Weekly Update: Das sollte nichts mit gönnen zu tun haben

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Gerade wollte ich schreiben, dass ich mir in der heißen Sommerwoche einen freien Tag gönnte. Aber wisst Ihr was? Ich mag das Wort gönnen hier nicht.

Die letzte Woche war in Hamburg so richtig Hochsommer. Und dieses Bild entstand als ich mich mit einem Freund an einem Abend zum Fotografieren an der Alster traf. Ein Sommerabend wie aus dem Bilderbuch.

Eigentlich hatte ich letzte Woche viel zu tun, aber als für Donnerstag 35 Grad in der Wettervorhersage standen, habe ich mir einfach einen Tag freigenommen. Bin mit einer Freundin ans Meer gefahren. Und hätte weinen können für Glück. Weil ich mit jeder Faser meines Körpers merkte, wie sehr ich solche Tage gerade wirklich brauche nach dem letzten Jahr.

Das sollte nichts mit gönnen zu tun haben

Da habe ich mir jetzt so richtig was gegönnt, oder? So ein freier Tag mitten in der Woche, wenn eigentlich viel zu tun wäre.

Aber ich mag den Ausdruck dafür hier nicht. Denn dieses Gönnen, das impliziert doch, dass es eine Ausnahme ist. Dass es eigentlich andere Prioritäten gibt, ein anderes System, aus dem man „kurz ausbricht”.

In den letzten Jahren habe ich viel darüber nachgedacht, was ich vom Leben wirklich will. Und was gesellschaftlich so „normal” ist.

Ein freier Tag am Meer mitten in der Woche. Das ist ein „gönn Dir”. Ganz und gar nicht normal. Wenn ich allerdings samstags mit meiner Fotografin in derselben Woche arbeite, dann ist es halt normal, dass man eben keinen 24/7-Job hat.

Was ich eigentlich sagen will: Ich will nicht, dass die schönsten Momente meines Lebens nur eine „Ich gönn mir mal was”-Ausnahme sind. Wer sagt denn, dass der Job und Geld immer das Wichtigste sind? Warum werden Wohlbefinden, mentale Gesundheit und Lebensfreude nicht viel höher gestellt?

Natürlich bin ich nicht frei von Ambitionen und Ehrgeiz – auch in finanzieller und materieller Hinsicht. Aber gerade denke ich viel über meinen Alltag nach. Und finde es so schade, dass man selbst in der Selbständigkeit das Gefühl bekommt (und teilweise internalisiert hat), dass man sich so etwas wie einen spontanen freien Tag erst einmal „erlauben muss”.

Ein Tag am Meer und ein Tag nur für mich

Und der Tag am Meer mit meiner Freundin Britta im Strandkorb. Mit Pommes mit viel Ketchup. Mit Sonnencreme-Geruch. Und ganz vielen ehrlichen Gesprächen. Da kommen mir tatsächlich ein wenig die Tränen in die Augen.

Als wir abends kurz im Supermarkt etwas zu trinken kaufen wollten, setzten wir die Masken auf. Und da kam auf einmal die Wehmut. Wir hatten kurz in der Sonne vergessen können, was uns im letzten Jahr so alles widerfahren war.

Am Samstag wollte ich eigentlich das Fußballspiel bei Freunden schauen. Aber nach zwei Stunden Job-Shootings lag ich dann einfach im Sommerkleid auf der Couch. Und es war so herrlich, sich einfach mal treiben zu lassen. Ich war am Wochenende allein in der Wohnung. Nahm einfach ein geliebtes Buch („Vom Ende der Einsamkeit”) und las vor und nach dem Spiel auf dem Balkon. So lange bis es zu dunkel wurde. Und es war so herrlich.

Zwischendurch (Ihr wisst ja ich liebe Sport!) habe ich natürlich die Mannschaft angefeuert und das Spiel geschaut. Und musste immer lachen, weil meine Tore immer früher gesendet wurden als unten bei der Übertragung im Café auf dem Marktplatz.

Gerade, wenn alles so viel ist auf einmal, tat mir dieser Tag und mich einfach treiben zu lassen, sowas von gut. Einfach nur machen, worauf man gerade Lust hat und das kann auch mal mittags bei 32 Grad drinnen auf der Couch zu liegen sein.

Was war auf Sue Loves NYC so los?

Apropos „alles zu viel”. Darüber habe ich eine (wie ich finde) in der aktuellen Situation gerade wichtige Life at 30 Kolumne geschrieben letzte Woche. Und dazu habe ich auch eine passende 5-Minuten-Podcast-Pause aufgenommen.

Ach und letzten Freitag ging auch ein „Sue-letter” an die „News von Sue” Community raus. Wenn Du auch dabei sein willst, dann schau mal hier vorbei! (Alles kostenlos)

Und ich hatte auch einen Beauty-Artikel für Euch. Ein echtes „Problemlöser-Thema”!

Außerdem könnt Ihr immer noch mit etwas Glück das Long Lashes Wimpernserum testen. Hier lang!

Habt eine schöne Woche!

Hier ist meine Wochenaffirmation:

Mein Wohlbefinden zu priorisieren ist für mich ein größerer Erfolg als es jeder Job sein könnte.

Bild: Dennis Kayser


4 Kommentare

  • Bine

    21. Juni 2021 at 15:50

    Montagnachmittag, ich sitze auf dem Balkon unter meinem Sonnenschirm im Schatten und spüre einfach die Wärme, die mich dank der wunderbaren Sonne umgibt und bin glücklich. Nach meinem Feierabend lese ich deinen Artikel und während des Lesens hab ich einfach nur das Gefühl, bei deinem Tag am Meer für einen Moment mittendrin zu sein.. herrlich! Ich rieche förmlich die Sonnencreme von euch 😀 Ich mag deine Artikel SO gerne. Du schreibst einfach aus dem Herzen heraus und das merkt man so, so sehr. Da ist nichts beschönigt, nichts abgehakt, weil man so vielleicht „zu viel“ erzählt oder irgendetwas, was dabei noch in einer Form „beworben“ werden muss. Ich mag das so so gerne ehrlich gesagt, wie du das machst! Fühle mich jedes Mal total „bei dir“ und du gibst einem das Gefühl, mit dir auf Augenhöhe zu sein. Danke dafür von Herzen! Und danke für die kurze Auszeit vor meinem Hautarzttermin 🙂 Ganz liebe Grüße an dich vom Balkon, auf deinen Balkon (hoffentlich) 😀

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  • Susan Fengler

    21. Juni 2021 at 18:52

    Hallo liebe Bine, das freut mich so, so sehr, dass ich bei Dir auf dem Balkon war heute (und natürlich Deine lieben Komplimente). Bei mir hat es den ganzen Tag geregnet, da war Dein Kommentar wie Sonnenschein!

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  • Jacqueline

    22. Juni 2021 at 21:43

    Da stimme ich dir im Grunde genommen zu, dass das nicht unbedingt als Gönnen bezeichnet werden sollte. Schön, dass du das herrliche Wetter am Meer, an der Alster und auf dem Balkon genießen konntest! 🙂 Ich war in der letzten Woche ebenfalls 3x am Meer, da ich abends überwiegend mal nicht arbeiten musste und dazu auch 3 freie Tage in der Woche hatte.

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  • Susan Fengler

    23. Juni 2021 at 14:24

    Ach wie toll, das freut mich sehr für Dich!

    Antworten

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