Batching für mehr Zeit im Alltag

Hast Du das Gefühl, Du versinkst im Chaos? Dann muss ich Dir unbedingt von Batching erzählen.

Hier schnell die Mail beantworten. Ach Mist, das Paket muss ja auch noch zur Post. Und den Artikel will ich unbedingt heute noch schreiben. So ähnlich sieht es im Job-Alltag auch oft in meinem Kopf aus. Uns fallen all die Dinge ein, die erledigt werden wollen und irgendwie versuchen wir alles unter einen Hut zu bekommen. Allerdings fühlt es sich manchmal auch sehr wie ein „Hin- und Herspringen” an, was im schlimmsten Fall zum Verzetteln und zu Chaos führt (im Kopf und auf dem Schreibtisch).

Gerade heute habe ich mit einer Kollegin gesprochen, die vor lauter To-Dos gar keinen klaren Gedanken fassen konnte. Und da habe ich ihr von Batching erzählt.

Was ist Batching?

Batching ist eine Methode aus dem Zeitmanagement, um die Produktivität zu verbessern. Naja eigentlich ist „Batch Processing” ein uralter Begriff aus der Prozessoptimierung. Nutzt zum Beispiel IKEA, wenn sie gleiche Teile in großer Menge produzieren.

Aber eins nach dem anderen.

Für uns ist Batching vor allem für das Zeitmanagement im Alltag interessant. Und bedeutet hier: Gleiche oder thematisch ähnliche Aufgaben zusammenzufassen und zusammenfassend zu erledigen.

Bei mir könnte das im Job-Alltag zum Beispiel bedeuten, dass ich Mails nicht beantworte, wenn sie gerade reinkommen (schwer für mich). Sondern beispielsweise gesammelt morgens um 10 Uhr. Oder das Paket nicht „noch schnell” vor dem Mittagstermin zur Post bringe, sondern alle Postwege zusammenfasse zum Ende der Woche.

Der große Vorteil ist: Wir sparen uns die „Einarbeitungszeit” und springen nicht, sobald wir gerade in einem produktiven Flow gekommen sind, schon zur nächsten Aufgabe. Und in diesem Flow wuppen wir dann meist viel mehr in einer kürzeren Zeit. Weil wir uns eben gerade so richtig gut eingegroovt haben.

Batching für mehr Zeit im Alltag

Ihr könnt die Methode natürlich auch auf den privaten Alltag ausweiten (z.B. wenn es ums Aufräumen geht). Für mich ist sie besonders im Job sehr hilfreich.

Am Anfang musste ich mich erst daran gewöhnen. Denn häufig fühle ich mich beim „Hin- und Herspringen” besonders dynamisch und aktiv und mag es eher nicht Aufgaben erst „sammeln” zu müssen. Besonders empfehlen kann ich es, Mails zu „batchen”. Ja, vielleicht bekommst Du nicht mehr so oft ein „Huch, wie schnell du antwortest”. Aber dafür bekommt auch keiner einen Preis. Und das „Hintereinander-Weg-Abarbeiten” ist auch so ein gutes Gefühl.

Auch am Beispiel Contentproduktion hilft mir diese Methode beispielsweise so sehr. Direkt drei Reels hintereinander beim Foto-Produktionstag produzieren. Statt mir jeden Tag wieder eins vorzunehmen (und mich dafür aus dem Home-Office Gammellook beispielsweise mit zumindest kleinem Zeitaufwand erst einmal präsentabel machen zu müssen).

Hast Du schon einmal „gebatcht”? Wo hilft es Dir oder könnte für Dich nützlich sein?

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Bild: Sophie Wolter