Ist Job Crafting die Lösung für weniger Stress im Alltag?
In: Less Stress
Job Crafting. Ein Begriff, der gerade immer häufiger verwendet wird. Ist Job Crafting die Lösung für weniger Stress im Alltag?
Endlich mal ein neuer und vor allem positiver Begriff für etwas, das ich schon seit Jahren predige. Hallelujah (huch jetzt wurde es textlich kurz sehr kirchlich hier). Zurück zum Thema: Job Crafting. Ich werfe gern auch einmal mit neuen englischen Begriffen wie Mom Guilt (das schlechte Gewissen von Müttern in unserer heutigen Gesellschaft) um mich. Häufig sind diese negativ konnotiert. Job Crafting beschreibt aber etwas sehr Positives. Und vielleicht (hoffentlich) auch eine richtige Bewegung.
Aber was ist eigentlich mit Job Crafting gemeint?
Etwas, das ich in meinem eigenen Leben gemacht habe und so häufig im Coaching rate. (Dazu bald auch noch mehr!) Jetzt kommt nicht: sich selbständig zu machen. Obwohl das natürlich auch gemeint sein kann. Job Crafting bedeutet vielmehr seine Arbeit und den eigenen Arbeitsplatz proaktiv zu gestalten. Dabei die eigenen Stärken miteinzubeziehen und so motivierter zu arbeiten.
Diese Methode soll dazu führen den „Person-Job-Fit” zu erhöhen. Also wie gut Job und Person zueinander passen. Für mich wahnsinnig wichtig. Wir sprechen alle so häufig von der Work-Life-Balance. Aber sollten noch viel mehr Wert darauf legen, den Job-Teil für uns besser zu gestalten. Statt die Arbeit negativ zu sehen und ihr das „Life” und die Flucht in die geliebte Freizeit entgegenzustellen. Natürlich kann nicht jeder sein Hobby zum Beruf machen. Aber eigene Stärken und Talente im Beruf zu fördern und einzubringen – das finde ich essentiell. Vor allem wenn es darum geht, den Stress im Alltag jeden Tag aufs Neue besser zu bewältigen.
Job Crafting bedeutet nicht automatisch „riesige Veränderungen”. Sondern vielmehr: Dich und Deine Stärken einzubringen
Mit meinem Schritt in die Selbständigkeit habe ich ganz klar Job Crafting betrieben. Aber es muss gar nicht so ein großer Schritt sein. Schon zuvor in der Redaktion eigene Ideen anzubringen, was den eigenen Job angeht, wäre in meinem Fall hier auch bereits gemeint.
Es ist auch seine Arbeit und das Arbeitsumfeld genauer unter die Lupe zu nehmen und so anzupassen, dass es besser für einen selbst (und als Folge oft auch für andere) funktioniert.
Das kann die Umstellung eines Teams sein. Die Gestaltung der täglichen Arbeit und die Übernahme von passenden Projekten. Es kann auch wirklich der Arbeitsplatz gemeint sein – wie zum Beispiel einen Tag der Woche jetzt weiterhin im Home-Office zu arbeiten oder vielleicht ganz auf Remote umzustellen. Oder einfach im Büro die Mitarbeiter so zu setzen, dass eine bessere Kommunikation der Bereiche ermöglicht wird. Aber auch die Einstellung und die kognitive Bewertung der eigenen Arbeit ist hiermit gemeint.
Die Zeit hat einen guten Artikel mit einigen „To-Dos” geschrieben, die Ihr ausprobieren könnt, um Euch in das Thema einzufinden.
Ich finde das Thema hat definitiv sehr viel Aufmerksamkeit verdient. Gerade wenn es darum geht, im Life at 30 weniger Stress im Alltag zu haben.
Setzt Du Dich aktiv für die Gestaltung Deiner Arbeit und Deines Arbeitsplatzes ein? Hast Du schon einmal über die Bedeutung der mentalen Bewertung Deiner Arbeit nachgedacht?
Bild: Sophie Wolter
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