Digitaler Stress im Job: So minimierst Du ihn
In: Less Stress
Digitaler Stress im Job ist ein wichtiger Bereich im Stressmanagement. Natürlich bin ich, schon wegen meines Jobs, Fan der Digitalisierung. Aber wir müssen uns dennoch den digitalen Stress bewusst machen und versuchen ihn zu minimieren.
Du kennst das bestimmt: Die Mails kommen in einer Geschwindigkeit ins Postfach, dass es Dir wie eine regelrechte Mailflut vorkommt. Nebenbei fragt die Kollegin bei Teams im Chat noch nach Deiner Meinung. Und dann funktioniert auch auf einmal das W-Lan schon wieder nicht mehr. Digitaler Stress im Job ist in unserem Alltag allgegenwärtig. Egal ob wir angestellt – oder wie ich – selbstständig arbeiten.
Was ist digitaler Stress im Job?
Damit beschäftigen sich sogar Studien wie die von PräDiTec: „Gesund digital arbeiten” (kannst Du Dir hier herunterladen und einmal reinlesen). Also Good News: Nicht nur wir sind häufig von nicht funktionierender Technik oder der Informationsflut im Job gestresst.
Unsere Jobwelt scheint sich ständig und mit einem hohen Tempo weiterzuentwickeln. Neue Technologien zu nutzen ist an der Tagesordnung. Und wir müssen uns dann immer möglichst schnell zurechtfinden. Das kann schon einmal zu Stress führen. Und wir merken ihn an den typischen Symptomen wie beispielsweise Erschöpfung oder „kurzer Zündschnur”. Wenn der Stress dauerhaft wirkt sogar an unserem Gesundheitszustand.
Die Ursachen von digitalem Stress im Job sind ganz unterschiedlich
In der Studie werden von 12 verschiedenen Belastungsfaktoren gesprochen. Darunter zum Beispiel die Leitstungsüberwachung (und somit auch direkte Vergleiche mit Kolleg*innen). Oder auch sich als gläserner Mensch zu fühlen. Auch die Unzuverlässigkeit von Technik (und technische Probleme) stressen uns. Überflutung und Überforderung kennen wir sicherlich alle. Und ich coache in meinen Stressmanagement Workshops auch viel über das „Always on”, das Gefühl ständig erreichbar sein zu müssen, das auch zu sehr viel Stress führt und vor allem durch die Digitalisierung auftrat. Ein besonders hoher Stressfaktor auch im Home-Office, wo die Grenzen zwischen Job und Privatleben so fließend sind.
Aber sollen wir jetzt alle den Laptop wegwerfen und das Smartphone ausschalten, um den digitalen Stress im Job zu minimieren? Quatsch.
Digitaler Stress – es geht darum, mit ihm umzugehen zu lernen und Lösungen zu finden
Eine Lösung kann zum Beispiel sein, sich Experten zu suchen. Ich arbeite schon seit Jahren beispielsweise für den Blog mit „Techies” zusammen und das minimiert meinen digitalen Stress im Job ungemein. Im Unternehmen kann das zum Beispiel die Implementierung eines Help Desk sein oder IT-Unterstützung. So schaffen wir weniger Stress durch die Unzuverlässigkeit der Technik oder technische Probleme.
Außerdem geht es natürlich auch wieder um die eigene mentale Bewertung wie so oft im Stressmanagement. Sehe ich die neue Technologie als Herausforderung an oder schimpfe ich jeden Tag über das neue System und neue Prozesse und will mich gar nicht darauf einlassen?
Ich rate auch oft dazu eigene Grenzen zu setzen. Das bedeutet nicht nur, dass die Job-Mails nicht abends neben der Lieblingsserie beantwortet werden. Sondern auch beispielsweise den Arbeitsplatz (besonders im Home-Office) richtig zu gestalten. Außerdem müssen wir alle Grenzen für das „Always on” setzen und diese auch mit dem Team oder Kund*innen offen kommunizieren. Eine Klientin von mir hat einmal gesagt, sie könne nie eine richtige Mittagspause machen, weil Ihr Team immer ihr Feedback für Prozesse braucht. Da ging es dann nicht nur darum Prozesse zu überdenken und neu zu gestalten (beispielsweise mehr Verantwortung an Teammitglieder zu übertragen). Es ging auch darum Grenzen zu setzen und deutlich zu kommunizieren. „Von 12 bis 13 Uhr bin ich nicht erreichbar und danach wieder für Eure Fragen da.”
Die digitale Technik an sich kann uns sogar in Bezug auf digitalen Stress unterstützen, wie beispielsweise durch Zeitmanagement Apps, oder (ich liebe sie) Mindfulness Apps.
Digitaler Stress im Job hat auf jeden Fall überhaupt nichts mit einer Unzulänglichkeit deinerseits zu tun. Wir kennen ihn alle und können gemeinsam lernen mit ihm umzugehen und ihn zu minimieren.
Du möchtest Deinen Stress in meinem Stressmanagement Coaching angehen? Oder einen Stressmanagement Workshop für Dein Unternehmen mit mir planen? Schreib mir gern ganz unverbindlich an SusanFengler@gmail.com und wir sprechen darüber.
Bild: Sophie Wolter
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