People Pleasing ablegen: 3 Tipps, um eigene Grenzen zu setzen
In: Less Stress
People Pleasing ablegen. Das ist in meinen Life at 30 Mentorings häufig Thema. People-Pleaser wollen es allen recht machen. Auf Kosten der eigenen Bedürfnisse und Gefühle. Hier sind 3 Tipps, um eigene Grenzen zu setzen.
Was mein Leben ab 30 so viel befreiter gemacht hat? Dass ich nicht mehr ständig dabei bin, es allen recht machen zu wollen. People Pleasing wurde uns – besonders als Frauen – häufig von klein auf anerzogen. Uns davon zu lösen, ist teilweise wirklich schwer. Als People-Pleaser durchs Leben zu gehen, ist aber (obwohl es anfangs so scheinen mag, weil ein „Ja” leichter fällt als ein „Nein”) definitiv nicht einfacher. Deshalb geht es heute in diesem Artikel darum, eigene Grenzen zu setzen.
Schon als kleine Mädchen wurden wir meist dafür belohnt „brav” und zuvorkommend zu sein. Uns um alle zu kümmern. Natürlich ist People Pleasing nicht ausschließlich auf die Erziehung zurückzuführen. Aber Erziehung und Sozialisierung sollten hier unbedingt genannt werden. Du bist also ganz sicher nicht allein damit, wenn Dir ein „Nein” deutlich schwerer über die Lippen kommt als ein „Ja” und Du versuchst die Harmonie in Deinem Umfeld aufrecht zu erhalten. Allerdings kann People-Pleasing auch negative Folgen haben – vor allem für Dich selbst. Denn eigene Gefühle und Bedürfnisse werden häufig verdrängt. Wünsche nicht geäußert. Und der Selbstwert wird in Abhängigkeit mit anderen Menschen verstanden.
Was definiert sogenannte People-Pleaser?
Als People-Pleaser machst Du Dir viele Gedanken darüber, wie Du für andere Menschen um Dich herum sein solltest. Du versuchst es allen recht zu machen und stellst dafür auch schon mal eigene Gefühle und Bedürfnisse zurück. Dass alles um Dich herum harmonisch ist und alle mit Dir zufrieden sind, ist Dir wahnsinnig wichtig. Und Du wünschst Dir „richtig” zu sein, oder Dich richtig zu verhalten. Dein innerer Kritiker ist sehr streng und „Nein” sagen fällt Dir wahnsinnig schwer. Das sind oft erlernte Verhaltensmuster. Die sich aber gerade deshalb auch wieder „abtrainieren” lassen. (Im Life at 30 Mentoring mache ich dazu meist eine eigene Session).
People Pleasing ablegen: 3 Tipps, um eigene Grenzen zu setzen
#1 Das eigene Selbstwertgefühl unter die Lupe nehmen
Häufig haben People-Pleaser ein geringes Selbstwertgefühl. Hilfreich ist hier, wenn Du erkennst, dass Dich Deine Leistungen (auch was Du für andere tust) nicht definieren und nicht Deinen Wert bestimmen. Und erinnere Dich immer wieder (auch vielleicht durch aufgeschriebene Reminder) daran, dass andere Personen nicht Deinen Wert bestimmen können. Mir begegnet oft, dass wir Frauen nicht als „egoistisch” gesehen werden wollen und deshalb eher versuchen nicht für unsere individuellen Wünsche zu kämpfen. Es ist Dein Leben und da ist es nicht egoistisch für Dich selbst einzustehen. Der Spruch ist zwar schon tausende Male gefallen, aber trotzdem so wahr: „Ein Nein zu anderen, ist immer auch ein Ja zu Dir selbst”.
#2 Schreibe Deine Bedürfnisse auf
Die eigenen Bedürfnisse werden beim People Pleasing oft weggeschoben und nicht priorisiert. Deshalb ist es für viele gar nicht so einfach, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse überhaupt zu formulieren. Übe Dich darin. Es kann hilfreich sein, wenn Du Dir dafür eine bestimmte Situation vorstellst. Und lerne dann, wie Du im Alltag immer wieder Deine Wünsche auch aussprichst.
#3 Beginne damit, Dich nicht mehr ständig zu entschuldigen
Um nicht anzuecken, entschuldigen sich People-Pleaser sehr häufig. Werde Dir dessen bewusst und hinterfrage, ob hier gerade wirklich eine Entschuldigung fällig ist. Denke daran: Du bist niemandem etwas schuldig.
Für andere da zu sein, ist natürlich sehr wertvoll. Aber wir sollten immer die Skala im Auge haben. Denn es sollte nicht das Ziel sein, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu ignorieren, nur damit wir von außen geschätzt werden oder im Umfeld für Harmonie sorgen.
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