5 Tipps für die Wohnungssuche (in Hamburg)

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Ich werde gerade häufig nach Tipps für die Wohnungssuche (in Hamburg aber auch allgemein) gefragt. Also warum daraus nicht einfach einen Artikel machen?

Was im Life at 30 eigentlich ständig im Freundeskreis Thema ist? Wohnungssuche. Okay, oder aktuell bei den Freunden mit Kids auch Haussuche oder Hauskauf. Die Suche nach Immobilien zum Mieten oder Kaufen gestaltet sich, gerade in den Großstädten, mehr als schwierig.

Auch ein Grund, warum ich seit unserem Umzug innerhalb Hamburgs von einer Mietwohnung in die andere, ständig gefragt werde, wie wir es geschafft haben, die neue Wohnung zu finden und auch zu bekommen. Schließlich suchten wir, was alle suchen: 3-4 Zimmer, zentral und noch bezahlbar. Ganz ehrlich: Da war sicherlich nach all dem doppelten (!) Schimmel-Horror und Wohnungsdrama mit unserer alten Wohnung auch ein wenig Karma und Glück mit im Spiel. Aber trotzdem sind mir bei der Wohnungssuche in Hamburg ein paar Dinge aufgefallen, die ich gern als Tipps weitergeben will.

In unserem Fall handelte es sich um die Suche nach einer Mietwohnung in einem der beliebten Hamburger Stadtteile. Zentral wohnen in den Großstädten wird immer teurer und ich habe so viele Anzeigen gesehen, bei denen mir ganz anders wurde. Ganz naiv dachte ich auch, dass man im Speckgürtel deutlich weniger Miete zahlt, wurde aber schnell eines besseren belehrt. Ich spezifiziere meine Tipps mit dem Zusatz „zur Miete” und auf Hamburg, weil das unsere Suche war. Natürlich lassen sich die Tipps aber auch auf andere Großstädte und teilweise auf die Suche nach einer eigenen Immobilie übertragen.

Hier sind 5 Tipps für die Wohnungssuche (in Hamburg – aber auch in anderen deutschen Großstädten) zur Miete

#1 Es gibt kein „zu viel” an Unterlagen

Eine wirklich schöne Wohnung haben wir direkt als erste besichtigt. Und da wir „gerade erst angefangen” hatten, hatten wir noch nicht die Unmengen an Unterlagen parat. Schufa klar. Aber wir hatten noch nicht den (!) Ordner mit allem, was sich ein Makler oder eine Hausverwaltung nur erträumen kann. Dazu gehört bei mir für die Selbständigkeit zum Beispiel auch eine Bestätigung des Verdienstes von Seiten des Steuerberaters. Mein Tipp deshalb: Be ready. Schon vor der ersten Besichtigung. Und auch wenn es einem lächerlich vorkommt eine Bewerbungsmappe zu erstellen (nicht nur online, sondern auch ausgedruckt). Bei dem umkämpften Wohnungsmarkt ist alles, was es den Maklern einfacher macht, auf einen Blick alles parat zu haben wirklich Gold Wert.

#2 Lohnt sich Immobilienscout 24 MieterPlus?

Ich habe mich anfangs bei allen möglichen Immobilienportalen angemeldet. Und auch regelmäßig bei eBay Kleinanzeigen (unfassbar unübersichtlich wie ich finde) und sogar im Hamburger Abendblatt umgesehen. Außerdem natürlich allen im Bekanntenkreis und auf Social Media Bescheid gesagt (auch ein Tipp – dann kommen Bekannte und Bekannte von Bekannten auf Dich zu).

Am Ende des Tages war aber Immobilienscout 24 das Portal, bei dem ich am meisten interessante Wohnungen fand. Und dort habe ich deshalb auch einen MieterPlus Account für drei Monate gebucht. Meiner Meinung nach hat sich das gelohnt. Warum? Weil man bei den Maklern oben im Postfach angezeigt wird und schon alle Unterlagen ins Profil laden kann. Ich bekam auf meine Nachrichten immer schnell eine Antwort. Du musst immer bedenken, dass in den Großstädten auf gute Wohnungen auch gern mal 500 Anfragen in 10 Minuten eingehen (deshalb sind Wohnungen auch oft nur so kurz online). Da „gesehen” zu werden ist wichtig. Achte unbedingt bei MieterPlus darauf, dass es auch noch zusätzliche Vorteile gibt. Zum Beispiel eine inkludierte Schufa (hatten wir gerade davor gekauft und uns geärgert). Gibt es natürlich auch als KäuferPlus.

#3 Traue keinem E-Mail Verteiler

Normalerweise bin ich ein großer Fan von Newsletter-Verteilern, wenn ich up-to-date sein will (check unbedingt mal meinen Newsletter aus!). Aber bei der Wohnungssuche in Hamburg sind die Wohnungen teilweise so kurz nur online (unsere war nur 30 Minuten online!), dass die Benachrichtigungen hier gar nicht richtig greifen. Da sind die App und die Push-Benachrichtigungen auf jeden Fall sehr viel sinnvoller (checke ob sie funktionieren, manchmal braucht es hier einen zweiten Anlauf). Bei unserer neuen Wohnung hatte ich aber tatsächlich händisch aktualisiert. Ob ich bei „neben dem Arbeiten immer mal wieder die App aktualisieren” irgendwann durchdrehte (gerade weil ich weiß wie toxisch so etwas ist mental)? Auf jeden Fall. Deshalb ist für weniger Stress definitiv das Aktivieren der Push-Benachrichtigungen (und das Checken ob sie funktionieren) wichtig. Und auch der nächste Punkt.

#4 Sei zu den wichtigen Zeiten aufmerksam

Nach einer Weile stellte ich bei meiner Wohnungssuche in Hamburg fest, dass es so richtige „Rush Hours” gab. In meinem Fall (Herbst/Winter 2021) war das besonders Mittwoch und Donnerstag und die Mittagszeit so um 13, 14, 15 Uhr. Da galt es besonders aufmerksam zu sein und zu aktualisieren. Vielleicht steckt psychologisch dahinter, dass die „guten” Wohnungen häufig nach maximal einer Stunde wieder herausgenommen werden und dann alles vor dem Wochenende noch geprüft werden kann und Interessenten kontaktiert (und mittags, weil am Vormittag alles vorbereitet wird – nur eine Vermutung). Ich werde hier auch mal bei ein paar Maklern fragen und den Artikel gegebenenfalls updaten und diesen Tipp noch erweitern. Das war jetzt erst einmal mein persönlicher Eindruck.

#5 Vergiss nicht, dass auf beiden Seiten Menschen dahinterstecken

Ich weiß wie frustrierend die Wohnungssuche sein kann. Und wie aufreibend. Ich hatte ständig mein iPhone in der Hand. Habe immer aktualisiert. Und wenn dann eine Besichtigung einer möglichen, sehr passend erscheinenden Wohnung anstand, dann war da schon Druck dahinter. (Vor allem wenn die alte Wohnung wieder saniert werden muss und ohnehin ein Auszug anstehen wird.) Aber: Vergiss bei all dem Druck und der Verbissenheit nicht, dass auch Makler und Verwalter bei der Besichtigung und auch im Mail/Telefon-Kontakt nur Menschen sind.

Bei Besichtigungen habe ich auch andere gesehen, die die Makler*in geradezu belagert haben. Ständig wieder auf sie zukamen und sich absichtlich bis ganz zum Ende in der Wohnung „herumdrückten”. Das ist einfach too much. Sei nett und freundlich, habe die Unterlagen dabei, stelle Rückfragen (die Dich wirklich interessieren und nicht einfach nur um zu fragen).

Ich habe beispielsweise auch vorher den Kontakt gesucht und gefragt, wie wir die Unterlagen einreichen sollen. Beziehungsweise nach dem Termin noch eine kurze, freundliche Mail geschickt und unser Interesse bekundet. Aber alles in einem nicht zu aufdringlichen, „pushy” Maß. Denn gerade bei der Wohnungssuche in Hamburg und anderen Großstädten, solltest Du nicht vergessen, dass da zig Nachrichten eingehen und das Telefon kaum still steht.

Das eine „Patentrezept” gibt es leider nicht. Und ich merke gerade durch noch nicht inaktiv gestellte Suchagenten, dass alles eher noch teurer wird dieses Jahr. Aber vielleicht helfen meine Tipps und Erfahrungen Dir ja bei Deiner Wohnungssuche in Hamburg zur Miete. Oder auch eben ganz woanders.

Bild: Sophie Wolter


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