Cheatmeal: Warum ich dieses Wort so hasse
In: Glutenfrei
Warum ich das Wort Cheatmeal einfach nicht mehr hören kann? Heute verrate ich Euch, was ich daran grundlegend falsch finde.
Seit einigen Jahren ernähre ich mich glutenfrei (wegen einer Allergie und noch vor dem ganzen Hype). Und dadurch automatisch gesünder. Die Pizza um Mitternacht gibt es nicht mehr, sondern nur noch einmal im Monat im Restaurant. Und ich koche seitdem gesünder und frischer. Trotzdem ist eine glutenfreie Ernährung kein Abnehmtipp. Schließlich kann ich Carbs essen bis mir schlecht wird (Reis, Kartoffeln, glutenfreie Pasta) und die meisten Chips sowieso. Von Schokolade und Gummibärchen muss ich da gar nicht erst anfangen.
Trotzdem haben sich meine Bedürfnisse mit dem Alter (Oma-Sue…) geändert. Statt pappsüßer weißer Schokolade, greife ich jetzt auch oft zur dunkleren Variante. Und ein gesundes Lunch macht mir mindestens genau so viel Spaß wie Fast Food. Wenn ich mich überwiegend gesund ernähre (Süßkartoffeln sind mein Favorit), dann greife ich zwischendurch auch gern zum Eis. Oder gönne mir eine XXL-Portion Pommes. Ist doch ganz normal.
Auf Instagram sehe ich aber immer wieder einen Begriff: Cheatmeal. Warum mich dieser Ausdruck so ärgert?
Cheatmeal? Wieso nicht lieber: Funmeal?
„To cheat” – das impliziert für mich einen Bruch. Zum Beispiel einen Treuebruch beim Fremdgehen. Deswegen ist auch der Hashtag #cheatmeal für mich sofort negativ behaftet. Was auf das „Cheaten” doch eigentlich immer folgt? Ein schlechtes Gewissen. Und hier liegt genau mein Problem.
Uns wird eingeredet, dass man nach beispielsweise einem leckeren Eis eigentlich ein schlechtes Gewissen haben müsste. Wir „cheaten” wenn wir uns etwas gönnen. In Zeiten von „thigh gap” und Schlankheitswahn würde ich besonders jungen Mädels auf Social Media gern ein ganz anderes Bild vermitteln. Du musst Dir kein schlechtes Gewissen einreden, nur weil Du Dein Essen genießt.
Sich das Eis zwischendurch (natürlich nicht als 24/7-Hauptmahlzeit) zu gönnen, das ist kein „cheaten”. Es ist nicht negativ behaftet, sondern durch das „Gönnen” doch eigentlich positiv.
Ich würde viel lieber überall lesen: #funmeal. Denn schließlich soll Essen doch Spaß machen. Und kein schlechtes Gewissen implizieren…
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