Life at 30: Was wir Frauen zusammen für eine krasse Power haben

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Vielleicht bin ich immer noch erfüllt von meinem Workshop mit tollen Teilnehmerinnen. Vielleicht lag es am #Pinkygate. Wir Frauen haben zusammen so eine krasse Power. Und das feiere ich diese Woche.

Ganz ehrlich: Wir haben doch gerade oft den Eindruck es gibt nix wirklich zu feiern. Also feiern an sich geht ja ohnehin nicht, weder im Club, in der Bar, noch zu Hause. Nicht mal draußen. Aber ich finde diese Woche gibt es auch richtig was zu feiern. Meine lieben Kolleginnen von Femtastics würden es sicher „Fempower” nennen.

Neben all dem Blicken auf Gesetzesänderungen (Ausgangssperre und plus 1 Person sind in Hamburg bei uns ohnehin schon Realität) und den schlechten News und Zahlen. Da hat etwas diese Woche mein Herz so richtig hüpfen lassen. Mir innerlich so ein richtiges Energie-Leuchten zurückgegeben, das gerade eher so schwach vor sich hin flackerte. Und das war die Tatsache, das ich in den letzten Tagen wieder gemerkt habe, was wir Frauen doch gemeinsam für eine Kraft haben. Wir Frauen. Nicht Mädels. Nicht Girls (auch wenn ich bei Girlpower immer zuuu gern an die Spice Girls Zeiten zurückdenke).

Ich vermisse meine Freundinnen gerade sehr. Sich auch häufig zu sehen und nicht nur WhatsApp-Nachrichten hin und her zu schicken. All diese großartigen Frauen, die in meinem Leben haben, wieder so richtig „um mich” zu haben (auf dem Bild seht Ihr übrigens meine Freundin Claudia, als sie mir vor zwei Jahren einmal bei einem Projekt zur Seite stand). Da tat es so gut diese Woche all diese Frauenpower zu spüren – zumindest digital.

Diese Woche wurde wieder deutlich, was wir Frauen zusammen für eine krasse Power haben

Ich habe es im Offline-Leben, hier und auf Instagram schon so oft in die Welt geschrien: Gemeinsam sind wir stärker. Statt uns gegenseitig klein zu machen und kritisch zu begutachten, ist es so viel besser, wenn wir uns unterstützen. Ganz ehrlich: Egal worum es geht, es ist genug für alle da. Mit meinem beruflichen Erfolg nehme ich keiner anderen Frau etwas weg. Ganz im Gegenteil: Wenn ich sie mit all meiner Kraft unterstütze, dann kann es ihr sogar einen richtigen Push geben. Und genau so ist das im Privatleben.

Diese Woche habe ich einen Stressmanagement Workshop für viele Frauen (und einige wenige Herren) gehalten. Und nach solch einem Online-Workshop bin ich immer ganz erfüllt. Nicht nur erleichtert, dass „alles geklappt” hat. Sondern vor allem erfüllt mit ganz viel Kraft. Die mir diese digitale Gemeinschaft an dem Abend gegeben hat. Das durchweg positive Feedback von anderen Frauen. Ganz liebe und nette Worte, die mich in meiner Arbeit so sehr bestärken und mir so viel Energie geben. Als sich die Teilnehmerinnen dann sogar im Chat anfingen gegenseitig bekräftigt haben. Das war ein ganz toller Moment für mich.

Denn so oft wird gelästert, kritisch beäugt, kritisiert. Vor allem unter uns Frauen. Wenn wir uns aber gegenseitig bestärken, dann kommt so etwas Wunderbares dabei heraus und so viel positive, inspirierende Energie.

Feminismus wird gelebt und das finde ich großartig

Was mir diese Woche noch gezeigt hat, was wir Frauen zusammen für eine krasse Power haben? Das #Pinkygate.

Falls Ihr es nicht mitbekommen habt: In der TV-Show „Die Höhle der Löwen” bekamen zwei Männer für die Erfindung ihrer Pinky Gloves ein Investment von Ralf Dümmel. Die Pinky Gloves sind pinkfarbene Plastikhandschuhe zum Wechseln von Einmal-Periodenprodukten.

Obwohl die beiden Gründer Eugen und André mit einem Deal aus der Höhle der Löwen kamen, haben sie sich den Start der Zusammenarbeit mit Ralf Dümmel sicher sehr anders vorgestellt.

Ihr zusätzliches Periodenprodukt – einen Handschuh zum Tampon- oder Binde-Wechseln – kam auf Social Media so gar nicht an. Verständlicherweise. Denn nicht nur ist es zusätzlicher Müll, der produziert wird. Gerade auf deren Instagram-Kanal wurde leider nicht die Message verbreitet, für die wir Frauen seit so vielen Jahren kämpfen. Nämlich, dass die Periode etwas völlig Natürliches ist. Und nicht etwas, das „diskret” behandelt werden muss.

Einen seltsamen Beigeschmack bekam das Ganze natürlich noch, da die unfassbar geniale Periodenunterwäsche von Ooia damals bei DHDL kein Investment bekam. Die aber von so vielen Frauen mittlerweile geliebt wird und so eine tolle, nachhaltige Innovation darstellt.

Was mir bei all der Kritik um Pinky Gloves so positiv auffiel? Dass wir Frauen zusammen unsere Stimme genutzt haben. Und uns gemeinsam für die Enttabuisierung der Periode stark gemacht haben. Ich habe diese Woche so viel Frauenpower auf Social Media gespürt. Allerdings finde ich es wichtig, dass wir das jetzt weiter zum Anstoß nehmen an dem System zu arbeiten und jetzt nicht nur auf gerade diese beiden Männer digital „einzuprügeln”.

Wir haben als Frauen gemeinsam so viel Kraft. Wie toll, dass man das diese Woche so deutlich gespürt hat inmitten all dieser negativen Nachrichten und energieraubenden Momente aktuell.

Bild (aus einer älteren Fotoproduktion – vor Corona): Sophie Wolter


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