Life at 30: Über die Angst vor dem Scheitern

In: Life at 30
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„Was, wenn ich es nicht schaffe?” Heute geht es in der Life at 30 Kolumne um die Angst vor dem Scheitern. Und warum sie uns so oft zurück hält.

Jede Herausforderung – ob im Job oder Privatleben – ist mit zahlreichen Zweifeln verbunden. Gerade in unserem Leben in den Dreißigern gibt es so viel, das uns herausfordert. Und über die völlig neuen Herausforderungen, die in den letzen Monaten über uns eingebrochen sind – darüber brauchen wir wohl gar nicht zu reden.

Was mir jetzt auch gerade bei meinem neuen Projekt (ich gebe am 26.5. mein erstes Stressmanagement Online-Seminar) wieder aufgefallen ist? So oft bremst uns die Angst vor dem Scheitern aus. Und dann hilft manchmal nur Augen zu und durch. Und nicht so viel auf uns selbst hören.

Was meine ich mit Angst vor dem Scheitern?

Auch wenn wir nach außen hin als totale Powerfrauen (oder Powermänner) daherkommen. Neues ist herausfordernd. Und egal ob es eine große Präsentation vor dem Chef ist, eine neue Aufgabe oder Job, Haushalt und Kids unter einen Hut zu bringen, wenn sich auf einmal die ganze Welt verändert.

Spoiler: Der Kollege, der immer so locker und easy  vor dem Vorstand präsentiert? Wenn er nicht gerade mit einem „trumpschen” Selbstbewusstsein (und passender Realitätsferne) ausgestattet ist, dann hat selbst er Angst vor dem Scheitern.

„Was, wenn die Technik versagt?” „Was, wenn ich versage?” „Was, wenn die Zeit nicht reicht?” „Was, wenn der Vorstand denkt, meine Idee ist der totale Müll?”

Große Herausforderungen haben sich in meinem Leben so oft gelohnt

Wenn ich im Nachhinein auf Dinge blicke, die mir vorher so eine richtige ekelhafte Angst vor dem Scheitern eingeflöst haben. Das waren am Ende die Erfolge, auf die ich so richtig, richtig stolz bin und die mich weitergebracht haben.

Und da denke ich jetzt nicht nur an Studium und Job. Sondern auch an ganz kleine Dinge im Alltag und Privatleben.

Mich zu trauen, hat mich bisher so sehr weitergebracht im Leben. Mich auf einen Partner fürs Leben richtig einzulassen, zusammenzuziehen damals, mich selbständig zu machen, selbst Kleinigkeiten wie ein TV-Dreh, der mich nervös machte, oder eine neue Sportart auszuprobieren – da fallen mir so viele Dinge ein.

Oft sind unsere inneren Ängste noch viel schlimmer als der realistische tatsächliche Worst Case, der eintreten könnte. Die Angst vor dem Scheitern ist so häufig unberechtigt. Und selbst wenn wir wirklich auf die Nase fallen und es tatsächlich nicht klappt? Wie war das mit Michael Jordan und seinen Worten…

I’ve failed over and over and over again… and that is why I succeed

Die Sache mit dem gut Zureden

Diese inneren Stimmen und Gedanken, die uns immer wieder zweifeln lassen – selbst mit riesigem Selbstbewusstsein – hören wir sie flüstern. Was mir hilft? Dagegen zu halten. Auf ein „Was, wenn es nicht funktioniert?” zu antworten „Was, wenn es einfach großartig und bereichernd wird?” Mir selbst zu sagen „Ich schaffe das. Ich bekomme das hin.” Und wenn ich mir das ganz stupide an den Badezimmerspiegel kleben muss, um mich immer wieder zu erinnern.

Wir sind sowas von gut darin, anderen zu sagen, dass sie etwas schaffen. Aber wir müssen es uns viel häufiger selbst sagen.

Bild: Dennis Kayser


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