Life at 30: Lasst uns über Schönheits-OPs sprechen
In: Life at 30
Ein Thema, das in meinem beruflichen und privaten Umfeld in letzter Zeit viel diskutiert wird? Schönheits-OPs! Ja, tatsächlich.
Ich arbeite als Beauty- und Lifestyle-Redakteurin natürlich in einer Branche, in der es viel um Schönheit geht. Welche Creme beugt Falten am besten vor? Wie verleihe ich mir einen sommerlichen Glow? Und welches Shampoo sorgt für glänzende Haare?
Ich liebe die Beautywelt und bin immer für mich und Euch auf der Suche nach den neuesten Tipps & Tricks. Aber ein aktueller Trend erschreckt mich. Aufgespritzte Lippen und Botox wohin ich blicke. Nicht nur bei Instagram. Und vor allem bei immer jüngeren Frauen.
Schönheits-OPs – Doch bitte nicht „einfach mal so”
Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein strikter Schönheits-OP-Gegner. Wenn jemand jeden Tag wegen seiner Zornesfalte todtraurig in den Spiegel schaut und sich nicht mehr wohl fühlt… Oder ein Höcker auf der Nase fast zu Depressionen führt… Oder nach einer Schwangerschaft die eine Brust viel größer als die andere ist… Da kann ich nur all zu gut verstehen, dass man sich beim Doc informiert. Schließlich will man sich ja selbst wohlfühlen und noch viele Jahre gern in den Spiegel schauen.
Aber dieser Kylie-Jenner-Lippen-Aufpolster-Wahn. Sorry. Kann ich einfach nicht nachvollziehen. Die eigentlich schöne Lippenkontur zerstören und so aussehen wie alle andern? Weil volle Lippen angesagt sind und jeder dem Insta-Schönheitsideal nacheifert?
Einerseits proklamiert meine Branche gerade Selbstliebe an jeder Ecke. Und gleichzeitig ist der Hype um (meist völlig unnötige) Schönheits-OPs so groß wie nie.
Botox-Diskussionen schon mit Mitte 20
Auch in meinem Umfeld wird schon mit Mitte 20 von Botox gesprochen. Zur Vorbeugung. Sind denn Falten mit 40 das Schlimmste der Welt? Seit wann müssen wir denn bitte völlig glatt und faltenfrei sein?
Was mich bei der Falten-Diskussion am meisten stört: Da wird sich ohne oder mit völlig unzureichendem UV-Schutz in die Sonne gelegt. Und dann wird abends über Falten und Botox gesprochen…
Gerade habe ich mit meiner Haut noch Glück (aber hey, Ihr wisst jeder könnte an sich etwas finden). Wenn ich in ein paar Jahren meine Falten um die Augen betrachte, dann weiß ich, wo sie herkommen. Vom vielen Lachen mit meinen Freunden, vom in die Sonne blinzeln (trotz ausreichend Sonnencreme!) und vom Leben. Das darf man mir in meinem Gesicht ruhig auch ansehen.
Bild: Dennis Kayser
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1 Kommentare
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Sarah
1. Juni 2018 at 08:12
“Doch bitte nicht einfach mal so.” Ich bin auch immer wieder entsetzt, wie normal der Gang zum Beauty-Doc für viele junge Mädels ist. Maniküre, eine neue Frisur, Botox, Lippen aufspritzen und am besten noch eine neue Nase. Auch ich bin absolut kein Gegner, habe im engen Freundeskreis schon miterlebt, wie positiv sich solch eine wohl überlegte Operation auf das eigene Selbstbewusstsein auswirken kann. Aber ich finde es unendlich schlimm, wenn sich junge, hübsche Mädchen mit Anfang 20 zur perfekten Instagram-Barbie tunen lassen.
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