Life at 30: Konsumrausch-Überforderung

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Heute ist Black Friday. Und ich habe das Gefühl jedes Jahr nimmt der Black Week Hype zu. Über Konsumrausch-Überforderung.

Gerade halte ich Workshops bei meinem Less Stress Retreat auf Gut Damp an der Ostsee. Entspannung. Offline-Zeit. Ob ich zwischen meinen Workshops Black Friday Shopping machen werde? Wohl nicht. Irgendwie bin ich mit dieser „Rabatt-Schlacht” mittlerweile überfordert.

Black Friday, Black Week oder Konsumrausch-Überforderung

In den letzten Tagen bekam ich sooo viele Mail-Newsletter. Ständig war ich am Mails Löschen. Instagram war auch so voll mit Black Week und Black Friday Werbung, dass ich mit meinem redaktionellen Content kaum mehr durch kam.

Aus den USA kenne ich diese Black Friday „Runs” in die Geschäfte. Ein richtiges Schieben und Drücken und Rennen, wenn sich die Türen öffnen. Aber auch bei uns und gerade beim Online-Shopping nehmen die Rabatte in der November-Woche immer mehr zu.

Vor ein paar Tagen schickte ich einer Freundin einen Black Friday Code für eine Wellness-Zeit hier in Hamburg, weil ich den Code bei Instagram gesehen hatte und wusste, dass sie seit meiner Empfehlung auch dorthin wollte. Sie fragte mich: „Shoppst du viel bei Black Friday?”

Ehrlicherweise nicht. Ich fühle mich von den vielen Mails, Rabatten, Werbeanzeigen überfordert. In der Vergangenheit habe ich bei einigen Lieblingsmarken oder Stores einmal geschaut, ob es Rabatte gibt. Und habe die ganz gezielt angesteuert. Dieses Jahr habe ich das Gefühl, dass es mich irgendwie stresst, dass alles mit Prozentzeichen blinkt, sobald ich mein iPhone in die Hand nehme oder am Laptop bin. Kennst du das Gefühl?

Einerseits finde ich es toll, dass es vor Weihnachten Rabatte gibt. So können sich einige vielleicht doch ein Produkt leisten, dass sonst eher nicht auf den Wunschzettel gekommen wäre.

Diese Woche las ich aber auch mehrmals, dass diese Konsumrausch-Woche, manche Menschen wirklich an den Rand einer finanziellen Krise treibt. Weil bestellt wird und bestellt (und besonders online ja einfach mit zwei, drei Klicks vom Sofa aus) und einige den Überblick verlieren.

Mir geht es persönlich ein bisschen bei der ganzen Sache so, wie wenn ich beispielsweise bei Influencern überall die gleiche Tasche sehe und mich gerade dieser „Überfluss an Präsentation” davon abhält auch so eine Tasche haben zu wollen.

Vielleicht ist es in all dem Konsumrausch gar nicht verkehrt mal einen Schritt zurückzutreten (so wie ich es auch in Bezug auf Stressmanagement oft in meinen Workshops und Mentorings rate). Raus aus diesem ganzen Wirrwarr an Rabatten. Und zu überlegen: Was brauche ich wirklich? Was will ich wirklich kaufen? Was kaufe ich nur, weil es günstig ist?

Ich werde wegen des Retreats ohnehin nicht so viel Zeit haben zu schauen. Lasse alles also dieses Jahr an mir vorbeiziehen. Vielleicht steuere ich Sonntag nach dem Retreat ein, zwei Onlineshops an, bei denen ich ohnehin noch etwas bestellen wollte. Falls ihr einen Fotokalender-Rabatt seht (ich gestalte jedes Jahr einen als Weihnachtsgeschenk), dann könnt ihr mir ja eine Instagram-Nachricht schicken…

Aber je mehr Aktionen es jedes Jahr gibt, desto eher werde ich dazu verleitet, mich in dieser Woche von all dem ganz „abzuwenden”. Geht es nur mir so? Irgendwie ist das alles sehr viel, oder?

Bild: Sophie Wolter


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