Life at 30: Ich will das so nicht

In: Life at 30
suelovesnyc_life_at_30_kolumne_susan_fengler_Hamburg_ich_will_das_so_nicht_life_at_30_mentoring

Das muss doch auch anders gehen. Ich will das so nicht. Dieser Satz schiesst mir immer wieder in den Kopf in den letzten Jahren.

Ich will das so nicht. Die Überschrift dieser Kolumne passt zu sehr vielem in meinem Leben. „Boah Sue, das klingt jetzt aber ganz schön negativ.” Hat auch etwas mit Negativem zu tun. Denn, um meinem ganz eigenen Weg näher zu kommen, da musste ich erst einmal viel eliminieren. Haha, okay, das Wort klingt immer so nach Actionfilm. Aber ist auch ganz schön mit Action verbunden. Denn über die Jahre bin ich viel losgeworden. Und das hat mir für meinen Weg so sehr geholfen.

Erkenntnisse in meinem Life at 30: Ich will das so nicht

Was willst Du im Leben? Puh. Manchmal ist eine solche Frage so groß, dass wir uns scheuen, sie zu beantworten. Was ich nicht will? Das kann ich meist schneller beantworten und hilft mir auch so sehr dabei herauszufinden, was ich denn wirklich will.

Für das große Ganze, ist das zum Beispiel, dass ich mich nicht mit Arbeit kaputt machen will bis zur Rente, um dann „mein Leben zu genießen”. Oder nur zu leben wie so viele andere, „weil man das eben so macht” (ja, ich kann mir mit Mitte 30 sogar immer noch vorstellen, kein Kind zu bekommen).

Im konkreten Alltag ist das beispielsweise mich mit Menschen zu umgeben, die mir nicht gut tun. Früher dachte ich immer, dass ich wegen des Jobs eben „da durch” muss. Aber das stimmt nicht. Als ich begann, meinen Job zu verändern, konnte ich mich auch von für mich „giftigen” Menschen lösen (darüber schreibe ich auch sehr ehrlich im eBook). Damit meine ich nicht mal Menschen, die mich aktiv schlecht behandelt haben. Sondern (auch im Beruf) waren es oft auch nur Blicke, oder Lästereien hinter dem Rücken (die ich mitbekam oder mir schon denken konnte). Ich will nicht jedes Mal überlegen, ob ich zu ehrlich und direkt über Dinge gesprochen habe und jede Unterhaltung im Nachhinein innerlich für mich noch einmal überprüfen. Das ist mir zu anstrengend. Da umgebe ich mich lieber aktiv mit Menschen, die mir gut tun. Die mich unterstützen, so wie ich sie unterstütze.

Viele Dinge hätten mir mehr „gebracht” – aber auch meine Zufriedenheit und das gute Gefühl beim in den Spiegel Schauen?

Ich will mich auch nicht mit anderen umgeben, nur weil sie mir „etwas bringen”. Das klingt jetzt krass und Du ziehst vielleicht die Augenbrauen hoch à la „Wer macht denn sowas?”. Viele. Sehr viele. Und es gibt da einen deutlichen Unterschied zwischen Networking und Support und „Ich schaue, was mir am meisten bringt”. Ausnutzen ist da vielleicht das richtige Wort. Auf der anderen Seite musste ich mich auch abgrenzen, wenn ich merkte, das mein „Rat” im Business immer nur einseitig gesucht wurde, daraus aber kein Geben und Nehmen (oder eine berufliche Beziehung mit Ausgleich für meine Beratertätigkeit) wurde. Ausgenutzt werden oder andere ausnutzen, weil es etwas „bringt” – das will ich nicht.

Mir ist sehr bewusst, dass ich mit anderen Dingen und Ansichten – vor allem in meinem beruflichen Leben – weitergekommen wäre. Ich hätte definitiv viel mehr Instagram Follower und auch mehr Geld, wenn ich nicht damals beim großen Bot-Hype (und macht Euch keine falschen Vorstellungen, es ist auch heute noch Status Quo Follower oder Likes zu kaufen) entschieden hätte: Ich will das nicht. Es ist zwar einfach, fast alle machen es, aber das macht es nicht weniger falsch.

Hätte ich mich nur noch mit Menschen aus meiner Job-Digital-Blase umgeben und aktiv nur Freunde gesucht, die auch dort unterwegs sind. Ich wäre digital erfolgreicher. Aber wäre mein Leben schöner? Für mich nicht. Denn ich liebe die Diversität und die unterschiedlichen Menschen und Themen in meinem sehr echten Freundeskreis.

Und heute da steht dieses „Ich will das so nicht” für meinen neueren Weg als Mentorin. Life at 30 Mentorin zu sein und Frauen beruflich und im Alltag weiterzuhelfen. Das will ich definitiv. Und das erfüllt mich bei jeder Session einfach so sehr. Was ich aber nicht will? Fiktive Preise à la 4444,44 Euro aufrufen. Nur weil „man es kann” und „es jemand bezahlt”. Ekliges Marketing mit falschen Versprechen oder einer 08/15 „Du musst es nur manifestieren, dann fliegt Dir alles zu”-Lösung für jede.

Viele Dinge, die ich nicht in meinem Leben will, hätten mich sicherlich noch „erfolgreicher” gemacht. Aber ich definiere Erfolg für mich nicht nur über Geld und schon gar nicht über Status. Sondern über das Gefühl, das ich habe, wenn ich morgens aufwache. Das Strahlen in meinen Augen, wenn ich anderen von meinem Leben und meinem Beruf erzähle. Das ehrliche, gute Gefühl beim täglichen Blick in den Spiegel und mein innerer Stolz durch das positive Feedback aus meinem Umfeld.

Mein „Ich will das so nicht” ist seit Jahren für mich so wichtig, wenn es darum geht herauszufinden, was ich denn wirklich will. Und das unterscheidet sich deutlich von dem, was bei uns in der Gesellschaft oft als „Lebensziel” gesehen wird.

Hier bekommst Du mehr Infos zum Life at 30 Mentoring (ohne fiktive Marketing-Versprechen)

Bild: Dennis Kayser


0 Kommentare

Hinterlasse ein Kommentar

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten (Name und Email Adresse) durch diese Website einverstanden. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.