Life at 30: Eine kleine Durchsage in eigener Sache
In: Life at 30
Mit aller Kraft und Energie versuche ich in der letzten Zeit Mut zuzusprechen. Positiv zu sein und das weiterzutragen. Anderen zu helfen. Aber ich muss auch einmal etwas in eigener Sache kurz ansprechen.
Ich habe ein wenig mit mir gerungen, ob ich diese Zeilen schreiben soll. Ein wenig ist da vielleicht noch untertrieben. Aber es geht hier schließlich nicht nur in allgemeiner Form um das Life at 30, sondern sehr oft direkt, ungefiltert und ehrlich um mein eigenes Life at 30.
Nach außen hin geht dieses bei mir weiter wie bisher. Ich arbeite im Home Office. Mache Yoga zu Hause. Es erscheint spätestens alle zwei Tage ein Artikel hier auf Suelovesnyc.com. Täglich gibt es Content auf Instagram. Inhaltlich natürlich einige kleine Änderungen – es ging viel um Covid-19, die Instagram Bilder sind nicht neu produziert. Aber sonst alles wie immer bei mir, oder?
Nein.
Denn 100% des Contents, der in der letzten Zeit online ging, war redaktionell. Ihr wisst: Meine Kooperationspartner suche ich immer sehr ausgewählt aus und auf eine Kooperation kommen immer zahlreiche unbezahlte, redaktionelle Postings. Aber es kommen gerade keine neuen Aufträge rein. Ich habe keine Meetings, die ein gutes Gefühl und finanzielle Planung für die nächsten Monate bieten. Bereits ausgemachte und produzierte Kooperationen werden zeitlich nach hinten geschoben. Stressmanagement-Kurse, die ich Unternehmen anbieten wollte, sind erst einmal auf Eis gelegt.
Ich veröffentliche zwar quantitativ und qualitativ die gleichen Inhalte wie bisher. Habe dieselbe Arbeit. Sitze also nicht mit Langeweile und dem zehnten Buch auf der Couch. Nur werde ich gerade nicht dafür bezahlt. Laufende Kosten interessieren aber keine verschobenen Aufträge und Honorarzahlungen.
Ich schreibe das auf keinen Fall, um mich zu beschweren oder Mitleid zu erregen. Ich fühle mich durch Ersparnisse, die ich habe und die Kooperationen, die 2020 bereits durchgeführt oder fest ausgemacht war, weiterhin sehr privilegiert. Außerdem habe ich dank Home Office und Ein-Frau-Unternehmen nicht so große Kosten-Posten. Habe meinen Mann an meiner Seite. Viele trifft die Krise sehr, sehr viel härter. Ich kann mich in den Kontext sehr gut einordnen. Will aber trotzdem aufzeigen: Trotz aller Positive Vibes und Posting-Kontinuität ist es für mich keinesfalls eine normale Arbeitssituation. Auch wenn es vielleicht so aussieht nach außen.
Unterstützen von „Small Businesses” – das geht auch manchmal mit einem Klick
Warum ich hier heute auch diesen transparenten Weg wähle? Weil ich für mich und meine Kollegen auch darauf aufmerksam machen will, dass nicht jeder werbliche Post, der in diesen Zeiten kommen wird, sofort abgestraft wird. Als Bloggerin achte ich in diesen Zeiten unheimlich darauf, mit meinen Inhalten niemanden vor den Kopf zu stoßen. Ich will aber hier schon einmal versuchen, ein Bewusstsein zu schaffen, dass meine authentischen bezahlten Inhalte und Kooperationen nötig sind, damit auch die redaktionellen Artikel und Postings langfristig weitergehen können.
Ihr wisst: Ich will Euch nicht den zehnten Fitness-Shake andrehen und gehe Kooperationen nur ein, wenn sie Euch und mir einen Mehrwert bieten. Aber ebenso wie ich jetzt Artikel schreibe, wie wir Small Businesses wie Geschäfte und Cafés weiterhin unterstützen können, hoffe ich hier auch auf Unterstützung. Seht Ihr gerade eine gut produzierte Kooperation online, die Euch anspricht: Lest den Artikel, lasst bei Instagram ein Like oder einen Kommentar da, teilt Inhalte. Auch digital ist der Support so, so wichtig.
Und auf der anderen Seite: Denkt beim bereits eingeplanten Marketing-Budget auch daran, wie die Zusammenarbeit passend zeitnah weitergehen kann. Ist ein Event abgesagt, gibt es vielleicht die Möglichkeit das Budget in individuelle Buchungen zu shiften. Ich hatte letzte Woche so ein tolles Gespräch mit einer Kundin, bei dem wir gemeinsam überlegten und einen bereits ausgemachten Artikelvorschlag thematisch abänderten, sodass er in diese schwierigen Zeiten passt. Sie hätte den Artikel auch auf kommende Monate verschieben können – oder vielleicht sogar den Auftrag stornieren.
Ich bleibe weiterhin positiv – aber eben auch persönlich und ehrlich, wie Ihr es von mir gewohnt seid.
Bild: Dennis Kayser (aus einem älteren Shooting)
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2 Kommentare
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Susan Fengler
30. März 2020 at 11:27
Hallo liebe Frieda, Dein Kommentar bedeutet mir gerade in der aktuellen Situation so, so viel. Vielen lieben Dank dafür! Liebe Grüße, Sue
Antworten
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Frieda
27. März 2020 at 20:49
Liebe Sue,
Antwortenich finde super, dass du so ehrlich und offen damit bist! Und an dieser Stelle Tausend Dank, dass du aktuell weiter blogst und postest. Meine bewährten Lieblingsblogs weiterhin lesen zu können, hilft sehr, das “notwendige Bisschen Normalität” beizubehalten! Vielen Dank!
Liebe Grüße,
Frieda