Life at 30: Die Sache mit den Paketboten…

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Du stehst morgens gerade unter der Dusche? Klar, dass es genau dann klingelt. Und wenn Du den Nachmittag von zu Hause aus arbeitest wegen eines Lieferfensters von 13 bis 16 Uhr – dann klingelt es einfach – na klar – gar nicht. Die Sache mit den Paketboten.

Es ist morgens. Vor dem stressigen Arbeitstag gönnst Du Dir in den ersten kalten Herbsttagen eine schöne warme Dusche. Das Wasser ist gerade richtig schön warm geworden und Du massierst das Shampoo ein… „Riiiing” Die Türklingel. „Was? Wieso heute denn so früh?” Halb tropfend, halb ins Handtuch gewickelt aus der Dusche gestiegen. Gegensprechanlage abgenommen. „Hallo” Und als Antwort – Stille. Hat wohl zu lange gedauert, der Weg vom Bad ins Wohnzimmer.

Die Sache mit den Paketboten…

Eine andere Situation. Da kommst Du extra zur Mittagspause nach Hause weil (bitte zutreffendes unterstreichen) der Kühlschrank, die Waschmaschine, der Laptop geliefert wird. Und traust Dich kaum den Wasserkocher anzumachen. Geschweige denn das Radio. Vielleicht hörst Du ja die Klingel nicht. Und dann ist das kleine Zeitfenster von vier Stunden vergangen. Und niemand hat geklingelt. Du läufst die Treppen nach unten: Ein Zettel klebt am Briefkasten. „Leider haben wir Sie heute nicht angetroffen, bitte machen sie einen neuen Termin aus.”

Apropos Zettel… Bei mir fanden die UPS-Boten dieses kleine Ding scheinbar irgendwie unnötig. Auf Verdacht, weil ich auf eine Lieferung von der Arbeit wartete, ging ich mal zum UPS Point und streckte meinen Ausweis entgegen. „Ja, Frau Fengler für sie haben wir sechs Pakete. Wir dachten, wir sammeln die mal und schicken sie nicht zurück, falls sie auf Reisen waren.” Super nett mitgedacht. Aber warum will der Bote bei einem der sechs Pakete nicht mal einen Zettel anbringen? Wieso auch?

Ach Paket abholen – ist doch ganz easy

Und wenn Du ein normales DHL-Paket verpasst – ist ja alles nicht so wild. Auf dem Zettel (wenn er denn angebracht wurde) steht ja ganz nett und ausführlich, bei welcher Postfiliale man es zwischen 9 Uhr und 18 Uhr abholen kann. Ganz easy. Würdest Du nicht genau von 9 Uhr bis 18 Uhr jeden Tag im Büro sitzen. Und das ist gerade ausnahmsweise nicht direkt neben der nächsten Postfiliale. Also mal früher Feierabend machen und noch pünktlich viertel vor sechs bei der Post ankommen. Ich schreibe „bei” der Post, denn „in” die Post kommt man kurz vor 18 Uhr (und auch um 17.30 Uhr) nicht mehr. Die Schlange geht bis nach außen. Aber hey so kannst Du noch den schönen Herbst-Nieselregen genießen. Zum Glück kann ich dieser Situation jetzt meist durch mein Home Office entgehen.

Vor kurzem habe ich mich mit einem Amazon Boten angelegt. Okay, ich war zu langsam und lief nicht sofort nach dem Türöffner betätigen die Treppe nach oben (zu unserer Wohnungstür). Aber er war gar nicht erst bis ganz oben gekommen. Stattdessen musste ich mich, nachdem er doch zu meiner Tür fand erst einmal beschimpfen lassen. Er zeigte entrüstet auf unsere Klingel. „Steht da irgendwo Hirschberger?” (Mein Mann heißt Hirschberg) Ich: „Nein. Sorry ich war auch zu langsam, normalerweise steh ich schon direkt in der Tür.” Er fängt an mich zu beschimpfen. Irgendwann habe ich keine Lust mehr (an die Paketübergabe dachte er gar nicht erst) und nahm ihm einfach das Paket aus der Hand.

Es geht aber auch anders

Aber dann gibt es da auch diesen Postboten, der ganz weit oben auf meiner Weihnachtsliste steht. Der auch mal zwei Mal klingelt, weil er weiß, dass ich im Home Office beim Podcast aufnehmen manchmal die Tür zu machen muss. Und der mitdenkt und mein Paket bei der Nachbarin abgibt – und da nehme ich dann all zu gern auch für die andern Nachbarn etwas an. Und der immer freundlich ist und einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, auch wenn ich weiß, dass er einen wahnsinnig stressigen Job hat.

Vielleicht konntet Ihr Euch ja in der ein oder anderen Situation wiedererkennen und musstet ein bisschen lachen? Denn das war mein Ziel dieser Kolumne. Natürlich weiß ich, dass die Boten einen wahnsinnig stressigen Job haben und es neben schwarzen Schafen, auch echte Lieblingspostboten wie meinen DHL-Postmann gibt. Aber ich dachte: Mindestens eine dieser Situationen ist doch bestimmt auch mitten aus Eurem Leben. Und darum geht es hier in den Life at 30 Kolumnen nunmal.

In welchen „Stadien” habt Ihr schon dem Paket- oder Postboten aufgemacht? Also ich habe Yoga-Kleidung, Bademantel, Handtuch und Schlafanzug im Angebot. Ganz schön abwechslungsreich…

Bild: Unsplash.com


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4 Kommentare

  • Alexandra

    11. Oktober 2019 at 14:39

    Ich habe schon oft von diesem Service-Albtraum bei Paketen in deutsxhland gehört und bin dann schon froh, dass in einem doch eher chaotischen Öand wie Spanien der Lieferservice sehr gut funktioniert. Oft rufen die Postboten direkt an und fragen, ob ich nicht zu Hause bin, wann sie nochmal kommen sollen oder ob ich das Paket irgendwo unterwegs entgegennehmen kann. Ich hatte wirklich mal den Fall, dass ich grad am Strand war und der Postbote an die Promenade kam und es mir vorbeibrachte 🙂

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  • Susan Fengler

    15. Oktober 2019 at 14:04

    Ach das ist ja ein richtig cooler Service! Das freut mich für Dich – liebe Grüße nach Spanien!

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  • JENNY

    12. Oktober 2019 at 21:15

    Super geschrieben! Du sprichst mir mit deinem Blogbeitrag aus der Seele.

    Liebste Grüße aus Hamburg,
    Jenny von http://changeable-style.com

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  • Susan Fengler

    15. Oktober 2019 at 14:03

    Hi Jenny! Das freut mich richtig – dachte mir schon, dass es nicht nur mir so geht manchmal. Liebe Grüße!

    Antworten

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