Life at 30: Den Moment wahrzunehmen
In: Life at 30

Inspiriert durch meine Podcast-Folge, möchte ich nun doch noch ein paar Worte niederschreiben. Es geht darum, den Moment wahrzunehmen.
Eigentlich wollte ich die Life at 30 Kolumne für diese Woche einmal im Zuge meiner Pause auslassen. Aber dann hatte ich vor dem Urlaub einen Tag, an dem ich nicht so fit war und den geplanten „eBook-Tag” nicht machen konnte, weil die kreative Energie nur für eine Stunde reichte. Da habe ich mir den eingeplanten Content für die Urlaubstage noch einmal angesehen. Und war so glücklich über die Podcast-Folge, die ich da noch einmal vor Augen hatte. Und da sprudelten in einer kurzen Viertelstunde die folgenden Worte schnell noch aufs digitale Papier.
Falls Du gestern noch keine Zeit hattest, dann höre unbedingt am Wochenende in den Less Stress im Life at 30 Podcast rein. So eine ehrliche Folge, die ich einfach in einer Aufnahme von Herzen für Dich gesprochen habe.
In der Podcast-Folge geht es um meinen persönlichen „Glücklich-Gamechanger”. Und damit meine ich, mir Glücksmomente selbst zu schaffen.
Was ganz viel damit zu tun hat? Obwohl es sowas von simpel klingt?
Den Moment wahrzunehmen
Wenn ich darauf angesprochen werde, wie ich mein Leben zum Positiven verändert habe in den letzten Jahren, dann kommt mir immer ein Bild in den Kopf.
Ich denke dann wirklich daran, wie ich früher durch mein Leben rannte. Teilweise im übertragenen Sinn, teilweise wortwörtlich (langsam laufen im Stress? Unmöglich!). Und hey, ich bin zwar sportlich, aber Joggen ist absolut nicht meine Königsdisziplin. Schon gar keine Langstrecken.
Wenn ich aber so an mein früheres Leben zurückdenke, da bin ich wirklich viel zu lange durch mein Leben gerannt (und ich bin, wenn es jetzt wirklich ums Rennen geht, auf jeden Fall eher die für einen Sprint als für einen Marathon). Damit meine ich keinesfalls, dass man immer nur à la Faultier rumhängen sollte. Ich bin auch heute noch sehr aktiv und auch ambitioniert. Es geht mir hier vor allem auch um den Alltag.
Gerade in den letzten Jahren habe ich gelernt, wie wichtig es ist langsamer zu gehen und auch mal anzuhalten. Teilweise im wortwörtlichsten Sinne.
Stop and smell the roses
In meiner Podcast-Folge, die gestern online ging, da spreche ich zum Beispiel vom Tag meiner Hochzeit. An dem ich mir wirklich „einen Moment genommen habe”. Und das war so wertvoll für mich. Einfach den Moment wahrzunehmen. Alles einzusaugen.
So oft sind wir im Kopf schon zehn Schritte weiter. Aber ich habe es in den letzten Jahren so sehr zu schätzen gelernt, den Moment wahrzunehmen.
Ich kann wirklich sagen, dass durch das bewusste Wahrnehmen von den kleinsten schönen Momenten, mein Leben auch so viel schöner wurde.
Einfach anwesend zu sein im Moment – mit allen Sinnen
Es gibt kein Leben, in dem man ständig glücklich ist. Und dem Glück hinterherzurennen, das ist in meinen Augen auch wieder so ein Versuch der „Optimierung”.
Aber einfach den Moment wahrzunehmen, der sich einem bietet. Mit allen Sinnen (und auch mal ohne Handy in der Hand, wenn sich einem etwas Schönes bietet – das sage ich auch zu mir selbst). Alles ohne im Kopf schon zehn Schritte weiter zu sein. Das ist sowas von wertvoll.
Das kann der Park bei einem Spaziergang sein. Die Sonne, die durchs Fenster bei der Arbeit scheint. Eine Umarmung. Oder für Dich vielleicht etwas völlig anderes.
Ich hoffe, Du verzeihst mir, dass es hier in den letzen zwei Wochen ruhiger auf dem Blog war. Aber genau das hilft mir, nicht immer zu rennen. Sondern auch einmal anzuhalten und den Moment auch offline mit allen Sinnen wahrzunehmen (hoffentlich in den letzten Tagen in der Provence mit viel meines geliebten Lavendeldufts in der Nase).
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3 Kommentare
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Susan Fengler
10. August 2021 at 12:41
Liebe Jules, gerade versuche ich nach ein paar freien Tagen wieder in den Arbeitsalltag zu finden, was – wie Du es sicher kennst – manchmal gar nicht so leicht ist. Und da lese ich Deine Worte. Die mir wirklich und ganz ehrlich sehr viel bedeuten. Gerade auch so wichtig für mich sind, genau in diesem Moment. Danke Dir
Antworten
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Jules
9. August 2021 at 10:12
Ach liebe Sue, richtig toller Beitrag.
Mit ganz viel Freude und Neugier habe ich so viele Beiträge auf deinem Blog erst einmal nachgelesen, da ich aktuell sehr, sehr wenig online bin und für mich noch den richtigen Weg herausfinden muss – eben in dieser hektischen, digitalen Welt erst einmal langsam mache. Da passt dein Beitrag (wie immer eigentlich) perfekt.
Es geht wirklich nicht um die Achtsamkeit im Sinne des aktuellen Optimierungsstresses – man hört es überall . Es geht genau um genau diese Momente zum Innehalten, die oft so viel weniger Zeit kosten und so viel wertvoller sind!
AntwortenDas mache ich mir dank dir gerade wieder bewusst. DANKE!! ♥️