Life at 30: Die Sache mit der Weihnachtsvorfreude

Normalerweise strahle ich schon im November vor lauter Weihnachtsvorfreude ziemlich genau so wie auf dem Bild. Dieses Jahr ist das aber so eine Sache.

Seid Ihr Team Weihnachten oder eher Team Grinch? Ich bin sowas von definitiv Team Weihnachten. Warum ich die Weihnachtszeit und die Feiertage so liebe? Da gibt es ganz viele Gründe. Ich verbringe Zeit mit meinen Eltern, die weit entfernt wohnen. Mein Vater und ich haben drei Tage vor Weihnachten zusammen Geburtstag (ja wirklich!). Es gibt richtig leckeres Essen (ein Wort: Klöße!). Außerdem an Heiligabend eine ganz typische Bescherung unterm Weihnachtsbaum, obwohl wir alle erwachsen sind. Liebevoll ausgesuchte Geschenke. Ich liebe es auch andere zu beschenken und ihre Freude zu sehen.

Mit meinem Vater schmücke ich immer den Weihnachtsbaum. Und dabei läuft mit 99%-iger Wahrscheinlichkeit die „Rock Christmas” CD. Meine Mutter kocht jedes Jahr wieder das Lieblingsessen (Danke!) und findet immer die passenden Geschenke. Und ich löffle zum Ende des Weihnachtsdinners die Rotweinsauce mit einem Teelöffel in den Mund, weil sie so lecker ist.

Die Sache mit der Weihnachtsvorfreude

Mit all diesen Bildern im Kopf ist es natürlich nicht verwunderlich, dass bei mir im November die Weihnachtsvorfreude schon extrem ansteigt. Die Vorfreude füttere ich (im wahrsten Sinne) meist noch mit gebrannten Mandeln oder glutenfreien Plätzchen.

Habe oft schon für sämtliche Familienangehörige im November Geschenke bereitliegen. Weil ich auch weiß, dass die Zeit zum Ende des Jahres im Job meist noch einmal hektischer wird. Und da bereitet es mir Freude, alles in Ruhe auszusuchen.

Nur dieses Jahr da ist es so eine Sache mit der Weihnachtsvorfreude. Wir sind noch immer nach Monaten nicht wieder in unserer eigentlichen Wohnung. Und sind nach einem riesigen Ärger gestern nicht sicher, wann das final etwas wird. Das heißt: Weihnachtsdeko? Nicht vorhanden. Klar, kaufe ich mal winterliche Blumen und ein Adventskalender steht bereit. Trotzdem ist Weihnachten und die dazugehörige Gemütlichkeit nicht in die Ersatzwohnung „eingezogen”. Ein Adventskranz? Schwierig, den muss man dann ja auch noch umziehen.

Und vom Gefühl ist es mit der Weihnachtsvorfreude bei mir in diesem Jahr etwa so wie bei großen Job-Aufträgen. Da kann ich mich auch erst so richtig erleichtert „vor-freuen” wenn von beiden Seiten die Verträge unterschrieben sind. Ähnlich geht es mir mit der Unsicherheit in Bezug auf Weihnachten dieses Jahr. Werden wir überhaupt die 5 Auto-Stunden (ich liebe sogar das Driving Home for Christmas) zu meinen Eltern in ein anderes Bundesland fahren können? Können wir uns vorher auf Corona testen lassen, damit es kein Fest mit Abstand wird? Wie sieht es mit den anderen Familienbesuchen aus? So viele Fragezeichen im Kopf. Das hemmt meine Weihnachtsvorfreude natürlich.

Aber: Das Wichtigste ist doch, dass wir alle gesund sind. Dass wir alle gemeinsam dafür kämpfen, dass durch die Pandemie unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Vielleicht kaufe ich selbst für die Ersatzwohnung doch einen Adventskranz… Und hole einfach glutenfreie Plätzchen zwischendurch (z.B. bei Isabella – à la Support Your Locals).

Egal wie die Weihnachtsfeiertage am Ende aussehen. Und wo wir sie feiern. Ich versuche mir die Weihnachtsvorfreude dieses Jahr nicht nehmen zu lassen. Es könnte durchaus sein, dass ich beim Schreiben dieses Artikels gerade im Hintergrund „Rock Christmas” höre. Und auf Netflix und Amazon Prime schon eine Liste mit Weihnachtsfilmen erstellt habe. Pah, Grinch – Du bekommst mich nicht!

Hier sind übrigens meine liebsten Weihnachtsfilme!

Bild: Sophie Wolter