Life at 30: Meine armen Nerven…

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Diese Woche fühlt sich definitiv an wie zehn Wochen, oder? Meine armen Nerven… Die Kolumne könnte genau so gut „warten, hoffen, nicht durchdrehen” heißen.

Ich schreibe diese Zeilen diese Woche beinahe live für Euch. Fast könntet Ihr das Tippen noch hören, während Ihr das hier lest. Oft fließt die Life at 30 Kolumne schon mitten in der Woche aus meinen Fingern. Diese Woche hieß es bis Freitagmorgen abwarten. Sowieso ist das Warten gerade ein großer Teil meines Lebens.

Warten und hoffen und nicht durchdrehen. So könnte man auch die Wohnungs-Wasserschaden-Situation ganz kurz und knapp beschreiben. Dass mich das ein Jahr beschäftigen würde und ich während der Pandemie ein halbes Jahr in diversen Unterkünften wohnen müsste. Und ich immer noch kein finales Ende sehe. Darüber darf ich nicht zu viel nachdenken, sonst ist die Wut so groß und ich drehe wirklich noch durch.

Genau dieses Spiel mit warten, hoffen, nicht durchdrehen passt aber auch noch dazu verdammt gut zur aktuellen Woche.

Meine armen Nerven… Warten, hoffen, nicht durchdrehen

Wie oft ich diese Woche bei meinem iPhone „Wahlergebnisse USA” bei Google aufgerufen habe? Ich kann es nicht mehr zählen. Irgendwann wurde es wie ein Automatismus. Den ich am Mittwochmittag aber erfolgreich schaffte zu durchbrechen.

Denn ich weiß natürlich ganz genau: Livestreams an Information sind Gift für das Stresslevel. Geholfen vom Wahlgeschehen Abstand zu nehmen hat dann witzigerweise ein Zuspitzen des Wohnungschaos.

Heute ist wirklich Freitag. Gefühlt war diese Woche zehn Wochen lang. Während meine Familie in den USA sich aktiv dafür einsetzt, dass es einen Präsidentenwechsel gibt, kann ich nur zusehen. Und warten, hoffen, nicht durchdrehen.

Ich erinnere mich noch so gut an den Morgen vor vier Jahren. Als ich abends kopfschüttelnd ins Bett ging und hoffte, dass die Prognosen nicht stimmen würden. Bis ich morgens die Gewissheit hatte.

Gewissheit fehlt mir dieses Jahr an allen Ecken und Enden. Vielleicht lässt die Ungewissheit in beinahe allen Bereichen (ob Pandemie-Situation oder Wohnung) dieses Warten auf News aus den USA noch unerträglicher werden.

Ich bin absolut kein Fan davon, 2020 in jeglicher Hinsicht zu verteufeln. Es gibt auch viel Gutes in meinem Leben. Aber dennoch wünsche ich mir so sehr, dass die Hoffnung in dieser Hinsicht dieses Mal nicht enttäuscht wird (und es nach dem Ergebnis nicht noch richtig eklig wird). Komm schon 2020! Komm schon USA!

Bild: Unsplash/Max Kleinen


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