Wochen-Challenge Fazit: Nicht beschweren? Puh…
In: Less Stress, Lifestyle

Sich eine Woche lang nicht beschweren dürfen, wenn man gerade braun gebrannt aus Mallorca zurück kommt. Sollte doch gar nicht so schwierig sein, oder?
Ich muss Euch allerdings beichten: Diese Wochen-Challenge habe ich nicht bestanden. Fail! Und das hatte gleich mehrere Gründe.
Nicht beschweren? Fällt schwer, wenn man schockgefrostet wird
Wann ich meine häufig vorhandene gute Laune verliere? Wenn ich Hunger habe, oder mir kalt ist. Ersterem hatte ich auf dem Mallorca-Rückflug mit zwei glutenfreien Brötchen entgegengewirkt. Letzteres? Konnte ich nicht vermeiden. Der Kälteschock traf mich aber nicht etwa (im letzte Woche ziemlich warmen) Hamburg. Sondern schon im Flieger. Gefühlte 12 Grad, tatsächliche 15.
Schon zu Beginn des Flugs konnte man die herausströmende kalte Luft sehen und fühlen. Nach 1 1/2 Stunden hatte ich alle Lagen an, die ich so dabei hatte. Na, gut. Flugbegleiterin nach einer Decke fragen. Gibt’s nicht. Blick nach rechts: Der Businessman im Polo-Shirt versucht sich seine Arme warmzurubbeln. Geht also nicht nur mir so. Also vielleicht mal fragen, ob man die Klimaanlage nicht zumindest etwas wärmer stellen könnte. „Ich könnte vorne anrufen.” Ja, das wäre doch nett. Hat sie dann aber scheinbar doch nicht.
Tag 1 der „Nicht-beschweren-Challenge” und schon versagt. Beim Freund im Auto wurde nämlich nicht nur die Sitzheizung angemacht, sondern auch die Beschwerde eingereicht…
Was fällt eigentlich unter „beschweren”?
Von dem Montags-Fail habe ich mich aber trotzdem nicht beirren lassen. Und habe weiterhin versucht mich nicht zu beschweren. Fokus auf die positiven Dinge im Leben lenken. Kann doch wohl nicht so schwer sein. Mein Hauptproblem bei dieser Wochen-Challenge war jedoch ein anderes. Wie definiert man „nicht beschweren”?
Vor der nächsten mentalen Challenge brauche ich unbedingt ein paar Regeln und Definitionen. Plötzlich dachte ich nämlich, das jede negative Äußerung, jeder negative Gedanke auch gleich eine Beschwerde ist.
Nicht beschweren, sondern beleidigen
Beispiel gefällig? Da sitze ich mit dem Boyfriend auf dem Sofa und schaue TV über die Smart-TV-App. „Blöde App!” Ups… Das war wohl ich. Schließlich bleibt die auch immer genau dann hängen, wenn’s spannend wird. „Ha, Du hast Dich schon wieder beschwert”, werde ich von der anderen Sofa-Ecke hingewiesen. Habe ich? Oder habe ich die App nur beschimpft? „Wenn ich zu Dir blöder Arsch sage, dann beleidige ich Dich doch. Beschweren würde doch bedeuten, wenn ich zu meiner Freundin sage: ‘Der blöde Arsch nervt mich immer’.” Oder? Gar nicht so einfach überhaupt zu definieren, wo das Beschweren anfängt und aufhört. Wir mussten auf jeden Fall wegen der ganzen Situation ziemlich lachen. Und das hat doch schon mal sein Positives!
Geschafft habe ich die Challenge aber trotzdem nicht. Aber ehrlich gesagt: Lieber mal ab und zu Dampf ablassen, als alles in sich reinfressen. Solange man sich nicht 24/7 beschwert, ist doch alles gut. Oder was meint Ihr?
Pic: Dennis Kayser
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2 Kommentare
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Susan Fengler
14. September 2016 at 10:39
Sehe ich genau so wie du! Viel Erfolg beim Probieren, liebe Grüße
Antworten
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Mel
13. September 2016 at 10:20
Ich finde die Wochenchallenge super
und war schon gespannt ob es klappt.
Ich finde auch das beschweren mal sein muss, als alles in sich rein zu fressen.
Dennoch sind wir in Deutschland wirklich was beschweren angeht erste Klasse.
Ein bisschen mehr lockerheit oder ein drüber hinweg lächeln tut bestimmt keinen weh.
Cool das du es trotzdem versucht hast, ich will es auch einmal für mich probieren diese Woche!
Liebst Mel
https://smajlispassion.wordpress.com/
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