Was ist eigentlich Waldbaden und warum soll es so gut sein?

In: Less Stress
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Waldbaden. Den Begriff habt Ihr in letzter Zeit sicher auch oft gehört. Aber ist das nicht einfach ein Spaziergang? Oder was soll daran so gut sein?

Wenn man sich mit Achtsamkeit, bewusstem Leben und Stressbewältigung beschäftigt, dann kommt man um Waldbaden nicht herum. Auf einmal war es da dieses Wort, das irgendwie auch ziemlich seltsam klingt.

Die Kraft des Waldes, wenn es um Achtsamkeit geht

Achtsamkeit kann ich wirklich wunderbar im Wald – bei uns in Hamburg ist es der Stadtpark – leben. Sich zwischen den riesigen Bäumen ganz klein zu fühlen. Der weiche Waldboden unter den Füßen, der bei jedem Schritt so ein beruhigendes Geräusch macht. Das Rascheln der Blätter. Der Blick in die Baumkronen mit dem blauen Himmel, der durchblitzt. Und vielleicht sogar ein paar Sonnenstrahlen. Dazu diese Ruhe. Der Wald schluckt sogar bei uns mitten in Hamburg sofort den Straßenlärm.

Wenn ich richtig gestresst bin, dann zieht es mich immer in den Wald. Ich liebe dabei auch eine Gehmeditation. Auch wenn es sich am Anfang komisch anfühlt: Probiert es mal aus. Dabei geht Ihr ganz langsam und konzentriert Euch wirklich auf jeden Schritt. Fühlt wie sich der Waldboden unter den Füßen anfühlt. Und achtet wirklich darauf, welcher Teil Eures Fußes gerade beim Gehen den Boden berührt. Hilft so gut, das Gedankenkarussell zu durchbrechen und wirklich ruhiger zu werden, wenn man sich darauf einlässt.

Aber warum jetzt Waldbaden statt eines Waldspaziergangs?

Ganz ehrlich: Am Anfang dachte ich, Waldbaden sei einfach ein fancy neues Wort für den guten alten Waldspaziergang. Musste sich jemand eben mal etwas Neues ausdenken.

Aber zwischen einem Spaziergang und dem Waldbaden gibt es (ich habe da mal ein paar Stunden mit Recherche zugebracht), wirklich klare Unterschiede. Was steckt also hinter dem japanischen Prinzip des „Shinrin Yoku”, also des heilsamen Waldbadens?

Zunächst einmal dauert das Baden im Wald meist länger. Meist um die zwei Stunden. Man taucht auch so richtig in den Wald ein. Eigentlich ganz passend ausgedrückt, geht es doch hier ums Baden.

Dabei legt man anders als beim Spaziergang keine weite Strecke zurück, weil man auch immer wieder stehen bleibt und sich auch hinsetzt. Außerdem gilt es den Fokus auf die Natur um einen herum zu legen. Die Baumwipfel oder Vögel zu beobachten und sich dabei nicht zu unterhalten.

Der Wald wird außerdem mit allen Sinnen wahrgenommen. Du fühlst die Rinde eines Baumes, atmest die Waldluft mit ihren Gerüchen ein und konzentrierst dich visuell ganz auf den Wald.

Es ist also eher eine Wald-Meditation als ein Spaziergang. Keine Angst, wenn Du es zum ersten Mal ausprobierst: Es ist ganz normal, dass Gedanken auftauchen. Was (wie bei einer Meditation auch) nur wichtig ist, ist dass Du sie auch wieder ziehen lässt, indem Du Dich beispielsweise auf etwas vor Dir konzentrierst.

Studien zeigen, wie Waldbaden bei der Stressbewältigung hilft

Das Baden im Wald fühlt sich nicht nur gut and und scheint mental zu helfen. Auch gesundheitliche Vorteile bringt die Zeit im Wald mit. Die Universität Chiba führte Untersuchungen durch, die zeigen, dass dadurch die Stresshormone, Blutdruck und Pulsfrequenz sinken. Außerdem steigt die parasympathische Nervenaktivität (und die steigt bei Entspannung). Und Abwehrzellen vermehren sich, d.h. unser Immunsystem wird gestärkt.

Und für mich auch besonders wichtig: Ich fühle mich nach einer gewissen Zeit im Wald immer super. Das sind bei mir ehrlicherweise oft nicht annähernd zwei Stunden. Aber schon eine Dreiviertelstunde mit einer kleinen Gehmeditation finde ich einfach großartig. Lieber klein anfangen und dann häufiger in den Wald eintauchen.

Habt Ihr schon das Buch von Peter Wohlleben zum Thema Wald gelesen? Super spannend!*

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