Von unerreichter digitaler Perfektion

In: Lifestyle
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Diese Woche war ich genervt. Von mir selbst. Von einer Perfektion, der ich hinterherlaufe, aber die so schwer zu erreichen ist. Und die wichtigste Frage ist eigentlich doch: Ist sie überhaupt erstrebenswert?

Ganz klar: Ich bin perfektionistisch veranlagt. War nie der Typ, der einen Rechtschreibfehler im Artikel einfach weglächelt. Allerdings war ich diese Woche an einem Punkt einfach nur noch von mir selbst genervt. Warum?

Eigentlich war es nur ein Ausflug am Feiertag. Frische Luft schnappen, ein wenig den Kopf freibekommen. „Kannst Du kurz ein Foto vor dem hübschen Haus von mir machen?” Ein Satz, den sicher jeder Blogger schon einmal gesagt hat. Geht bei mir auch meist ganz fix die ganze Foto-Sache. Smartphone raus, Haare durchgewuschelt, lachen, zack.

Perfektion im Alltag inszenieren? Damit ist jetzt Schluss!

Da sitze ich dann aber über meinem Salat beim Lunch und analysiere die Fotos. „Ich schaue immer in dieselbe Richtung. Das geht nicht. Und die Beinhaltung ist auch beinahe identisch.” Also nochmal ein Foto. Dabei ist es noch nicht mal ein Bild für einen Job, sondern nur ein Instagram-Pic.

Ich habe das Gefühl, dass ich meine Bilder jeden Monat kritischer betrachte. Nicht, weil ich ein geringes Selbstbewusstsein habe, sondern weil die Social Media Welt so perfekt inszeniert ist. Da gibt es keine Adern an den Beinen und keine Bad Hair Days. Bei mir im Alltag aber schon. Deshalb zeigst Du online immer Deine Schokoladenseite. Aber das ist dann auch immer dieselbe. Eigentlich doch ziemlich langweilig, oder? Und wenn ich lachen will auf Fotos, dann mache ich das auch – selbst wenn das auf Instagram nicht so häufig geliked wird wie wegzuschauen.

Ich merke, dass ich zwischenzeitlich immer wieder versuche eine inszenierte Perfektion zu erreichen. Aber warum eigentlich? Schließlich freut mich ein „Du bist so natürlich” unter einem meiner letzten Fotos (Danke!) wirklich viel mehr als ein „perfection”. Und Euch geht es doch sicher genau so, oder?


1 Kommentare

  • Amelie

    12. Mai 2017 at 11:01

    Liebe Susan,
    ich bin gerade durch Zufall auf deinen Beitrag gekommen und auch wenn ich keine Fashionbloggerin bin, geht es mir immer öfter genauso. Ich finde es so schade, dass Instagram (und die Bloggerwelt grundsätzlich) oft so ein Fake ist, fürchte jedoch, dass sich das nicht mehr ändern wird… Trotzdem ist und bleibt es mir wichtig, die Realität zu zeigen. Ein herzliches Lachen und persönliches Glücklichsein ist viel mehr Wert als Likes in Social Media. So sage ich mir das zumindest in guten Momenten 🙂
    Hab ein schönes Wochenende mit echten Momenten!
    Viele Grüße,
    Amelie

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