Life at 30: Worauf leben wir eigentlich hin?

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Diese Woche habe ich zu meinem Mann gesagt: „Worauf leben wir eigentlich hin?” Dabei ging es mir um dieses „immer mehr wollen” und auch um Finanzielles. Heute teile ich meine ehrlichen Gedanken wieder mit Euch.

Mein „Worauf leben wir eigentlich hin” versteht man vielleicht nicht sofort. Aber als ich mir eine Life at 30 Kolumne für diese Woche überlegte, da beschäftigte mich immer noch das Gespräch vom Abend zuvor. Als es um Jobs ging, um Aufträge, darum, dass doch alles noch besser läuft als im letzten Jahr und man trotzdem immer mehr will. Das beißt sich doch irgendwie, dass ich mir einerseits Zeit für mich nehmen will und mein Leben verlangsame und mich der Ehrgeiz auf der anderen Seite so sehr antreibt.

Immer mehr Aufträge. Das bedeutet doch auch immer weniger Zeit fürs Private. Aber eben auch immer mehr Erfolg. Immer mehr Geld.

Das Geld, das mir auf dem Konto Sicherheit gibt. Aber wofür spare ich es eigentlich? Ist das nicht alles Teil dieses ganzen „Irgendwann lasse ich es mir damit richtig gut gehen?”. Dieses „Rentengedankens”? Ich bin die Letzte, die, wenn es jetzt gerade um Geld geht, kein Sicherheitsbedürfnis hat. Ich bin sehr konservativ. Aber als ich das Finanzielle mal außen vor ließ, da kam ich gedanklich einfach zum Leben. Und dachte über das Leben genießen nach. Und da will ich doch JETZT meine Träume verwirklichen. Das machen, was ich wirklich will. Und nicht auf einen Zeitpunkt „hin leben”.

Wenn man allerdings so im Alltag ist, dann vergisst man das, finde ich, sehr oft. Man ist so drin, in diesem ganzen „Das noch, das noch, das noch”. Der Monat ist wie im Flug vergangen. Das Jahr ist fast vorbei.

Life at 30: Worauf leben wir eigentlich hin?

Ich habe einmal eine Geschichte gelesen – ich glaube es war in „Das Café am Rande der Welt” von John Strelecky. Da ging es um einen Fischer, der sich mit einem Geschäftsmann unterhält. Ich glaube, er macht gerade dort Urlaub, wo der Fischer lebt und arbeitet. Der Fischer lebt dort sehr glücklich mit seiner Familie. Fischt so viele Fische wie sie brauchen. Geht jeden Tag nach dem Fischen mit seiner Frau am Strand spazieren. Spielt mit seinen Kindern. Sie essen gemeinsam.

Der Geschäftsmann versteht nicht, warum der Fischer seine berufliche Leidenschaft nicht ausbaut. Es geht in etwa darum, dass der Geschäftsmann sagt, der Fischer solle sein Business doch mit zwei Booten und Mitarbeitern größer aufziehen. Er könne seine Fische dann auch in der Stadt verkaufen und viel Geld machen.

Und was würde er mit dem Geld dann machen? Da antwortet der Geschäftsmann, er könne es dafür ausgeben, was ihm Spaß macht. „Also mit meiner Frau am Strand spazieren gehen und mit meinen Kindern spielen?”, antwortet der Fischer.

Ich habe die Geschichte vielleicht nicht hundertprozentig korrekt wiedergegeben aus meiner Erinnerung. Aber der Sinn bzw. die Moral stimmt. Und an diese Geschichte musste ich gestern Abend denken, als ich im „Jetzt muss ich schnell den nächsten Auftrag erledigen/an Land ziehen”-Wahn war.

Worauf leben wir hin?

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P.s. Das Bild habe ich auf unserem Florida Roadtrip gemacht. Eine wirklich tolle Reise!


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