Life at 30: Ich liebe Deinen Trubel und auch meine Ruhe

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Das Life at 30 kann unglaublich unterschiedlich sein. Und genau das finde ich sowas von großartig. Heute geht es um Trubel und Ruhe.

Vor Kurzem konnte ich endlich, endlich, endlich eine ganz liebe Freundin wieder besuchen. Besser gesagt: Ihre Family. Denn einige meiner engsten Freundinnen haben in den letzten Jahren ihre kleinen Familien gegründet.

Und da tauchte ich als Tante Sue wieder voll ins Familienleben ein. Bekam sofort bei der Ankunft das kleine Händchen in die Hand gedrückt. „Tante Sue, komm.” Und schwupps wurde ich ins Kinderzimmer gezogen. Mir wurde alles gezeigt, was ich in den letzten Monaten wegen der Pandemie nur via WhatsApp sporadisch mitbekam. Während die Freundin noch hinterherrief: „Hände gerade noch abgewischt!”

Ob sich unser Freundinnen-Alltag unterscheidet? Sowas von! Aber jedes Mal wenn ich in den Familien-Trubel eintauche, dann mit einem ganz großen Grinsen. Denn nur weil ich mir gerade selbst nicht vorstellen kann Mutter zu werden (dazu ausführlich mehr hier), heißt das nicht, dass ich Family-Action nicht mag.

Beim Lunch teile ich sowas von gern meinen Brokkoli (auch um mein „Eis fürs Kind”-Mitbringsel ein wenig auszubalancieren). Und ich liebe das Gewusel. Finde es nicht schlimm, wenn unser Gespräch von Kinderquatsch unterbrochen wird. Und bin gern Spielkameradin im einen Moment und erwachsene Gesprächspartnerin im anderen. „Tante Sue, Du bist jetzt das Auto, das einen Umweg um den Tisch fahren muss.” Im einen Moment. Und „Ich muss Dir noch unbedingt von meinem neuen berufliche Projekt erzählen” im anderen.

Ich liebe Deinen Trubel und auch meine Ruhe

Oft wird man kinderlos im Life at 30 in die Kinderhasser-Schublade gesteckt. Oder zumindest in die „Lieber ohne das Kind treffen”. Ist doch sicher alles too much und sowieso so gar nicht ihr Ding.

Klar, ich bin die volle Ladung Familien-Trubel nicht gewohnt (vor allem aktuell nicht). Und nach besagtem Besuch (nach Monaten voller Isolation) habe ich mich auch erst mal kurz aufs Sofa geschmissen. Aber total happy und nicht genervt.

Ich liebe die Kids meiner Freundinnen und freue mich riesig sie zu sehen. Bin ganz fasziniert wie sie schon so klein ihre ganz eigenen Persönlichkeiten entwickelt haben. Und bin auch ein wenig stolz, wenn (nachdem ich wieder weg bin) noch nach „Tante Sue” gefragt wird. Sobald die Kids groß genug sind, werden sie dann übrigens von mir auf den Basketballplatz geschleppt. Kleine Vorwarnung. Tante Sue? Coach Sue!

Natürlich ist das Leben mit Kids sowas von anders als unser Leben zu zweit. Aber nur weil ich es zu Hause gern ruhig habe, heißt es nicht, dass ich mich nicht freue, voll und ganz in den Trubel einzutauchen. So viel lachen, so viel wundern, wenn auf einmal durch die Kinderaugen auf die kleinsten Alltagsdinge geschaut wird.

Obwohl alles so anders ist, finde ich es großartig. Kann total nachvollziehen, warum meine Freundinnen in ihren kleinen Familien aufgehen. Und freue mich, dass ich auch irgendwie ja jetzt auch Teil dieser Familien bin.

Aber genau so liebe ich dann als Kontrast auch wieder meine Ruhe. Meinen „Ausschlafen, Yoga, Basketball schauen”-Sonntag. Den Tag spontan genau so zu verbringen, wie ich es gerade will. Ganz für mich. Nicht so viel Verantwortung zu haben. Mich oft nur um mich selbst kümmern zu müssen.

Vielleicht zieht irgendwann auch bei uns der Trubel ein. Vielleicht bleibe ich für immer Tante Sue.

Aber ganz sicher ist: Ich mag es so sehr, diese beiden Welten gerade zu haben. Deinen Trubel und auch meine Ruhe.

Bild: Unsplash


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2 Kommentare

  • Annika

    14. Juni 2021 at 19:34

    Yes! Love ist! Genauso – es gibt nicht nur schwarz (Kinderhasser) und weiß (bitte eine ganze Rasselbande), sondern das Leben hält einen bunten Blumenstrauß bereit.

    Antworten

  • Susan Fengler

    15. Juni 2021 at 13:04

    So wahr liebe Annika!

    Antworten

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