Life at 30: Halt! Ich bin noch nicht bereit…

In: Life at 30
suelovesnyc_life_at_30_hamburg_winterhude_teddymantel_nicht_bereit life at 30 Susan Fengler

Das neue Jahr ist da! Warum ich mir gerade allerdings gern wie ein kleines Kind ganz fest die Hände auf beide Ohren pressen würde?

„Jetzt bin ich so erholt nach den Feiertagen. Kann gar nicht erwarten, im Job voll loszulegen. Bring it on 2020″ ruft es mir überall entgegen. Und ich? Würde mich am liebsten ein paar Tage abkapseln. Den Kaschmir-Jogginganzug nur ein bis zwei Mal am Tag gegen mein Yoga-Outfit tauschen. Mit niemandem reden. Und schon gar nicht Job-Projekte sofort am 2. Januar anschieben. Nach all der Familien-Action schreit alles in mir: Ich brauche Zeit für mich! Buch, Yoga, Meditation.

Zu meinem Mann murmle ich abends auf dem Sofa beim Serien-Marathon am Neujahrstag: „Ich bin noch nicht bereit. Ich brauche noch Zeit.” Was ich eigentlich meine? Zeit für mich.

2020? Halt! Ich bin noch nicht bereit…

Rund 2000 km haben wir über die Weihnachtsfeiertage zurückgelegt. Österreich mit Freunden, Weihnachten bei meinen und seinen Eltern. Leogang. Mannheim. Köln/Bonn. Danach direkt Silvester bei uns. Wohnungsputz. Einkaufen.

Und jetzt? Da denke ich über den Jahresanfang (wie wenn morgens der Wecker klingelt) „Nein… nur noch ein bisschen… bitte”.

Der Jahresbeginn überrollt mich gerade gefühlt genau so, wie der Sportkurs, den ich Montag zum ersten Mal ausprobierte. Als es von 0 auf 100 losging, dachte ich noch: Das kann doch jetzt nicht 50 Minuten so weitergehen. Nein, Quatsch. Ging nur 45 Minuten so weiter. Und dann ganze 5 Minuten entspannt dehnen…

So kommt mir auch das neue Jahr vor, das sich mir mit voller Power gerade aufdrängt. Klar, ich freue mich auf neue Projekte, Reisen, was meine Achtsamkeitstrainer-Ausbildung im neuen Jahr für mich ermöglicht. Aber gerade brauche ich irgendwie Zeit für mich.

Deswegen mache ich diese Woche nur, was wirklich gemacht werden muss. Verbringe viel Zeit abwechselnd auf meiner geliebten Yoga-Matte und dem Sofa mit einem Buch in der Hand. Weil ich das gerade brauche. Und wisst Ihr, was mich daran noch mehr freut als die Zeit für mich, die ich mir gerade selbst schaffe? Dass ich nach all den Jahren Fremdbestimmung merke, was ich brauche und was mir gut tut und nicht nur „funktioniere”. Mit dieser Erkenntnis ins neue Jahr zu starten – das ist für mich wirklich wertvoll.

Bild: Sophie Wolter


2 Kommentare

  • Denise

    3. Januar 2020 at 09:57

    Mir geht es ganz ganz genau so.
    Ich kann gerade mit dem Übereifer nichts anfangen. Das lustige ist, dass mich jeder wie ein Auto anschaut wenn ich sage, dass ich es ganz ruhig angehen lasse und nicht direkt mit dem nächsten Projekt loslege. Die Leute sind richtig irritiert!

    Aber ich nehme mir im Januar ganz viel Zeit. Turbulent wird es noch früh genug.
    Genieß die Zeit für dich, mit dir 🙂

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  • Susan Fengler

    3. Januar 2020 at 12:00

    Das Feedback bekomme ich gerade auch auf Instagram. Es fühlen sich viele „komisch”, weil sie nicht von 0 auf 100 bereit sind zu starten. Dabei ist da doch gar nichts dabei. Liebe Grüße an Dich!

    Antworten

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