Life at 30: Eigentlich geht’s doch um die Energie

In: Life at 30
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„Also echt, dafür habe ich gerade wirklich keine Zeit/Kraft/Lust.” Aber eigentlich geht es doch um die Energie.

Während der Lockdown-Zeit habe ich sehr oft über fehlende Energie geschrieben. Aber darum soll es heute nicht gehen. (Falls Du trotzdem Tipps für mehr Energie suchst, dann schau mal hier.)

Mir geht es darum, dass ich seit ein paar Jahren viel mehr darauf achte, wie ich meine Energie verteile. Wo ich sie reingebe. Und wo ich es einfach lieber sein lasse.

Unsere Energie ist begrenzt – jeden Tag

Deshalb ist es mir umso wichtiger, dass ich sie nicht in Dinge investiere, die mir eigentlich völlig unwichtig sind. Oder noch schlimmer: Etwas, das mich nervt, stresst oder mir schlicht und einfach nicht gut tut.

Jeden Morgen wenn wir aufstehen, haben wir für den Tag nur eine begrenzte Menge Energie zur Verfügung. Und wir verändern selbst im Kleinen so viel, wenn wir uns Gedanken darüber machen, wo wir wirklich „reinpowern” wollen und was wir einfach lassen.

Deshalb finde ich auch eine Morgenroutine so wichtig. Wenn wir morgens direkt das Handy in die Hand nehmen und uns mit all dem Stress der Welt aufladen, bevor wir überhaupt im Tag angekommen sind, dann kostet das schon wahnsinnig viel Energie.

Energie im Job, im Alltag, aber auch bei sozialen Kontakten

Seit ich seit ein paar Jahren selbstständig bin, ist mir noch viel bewusster, wie mein Energielevel den Tag über ist. Früher habe ich im Hamsterrad einfach mit zusammengebissenen Zähnen ständig über die Grenze weitergestrampelt. Wollte gar nicht akzeptieren, dass Pausen wichtig sind. Einfach die Scheuklappen auf und weiter.

Als ich dann merkte, dass ich bewusster mit mir selbst umgehen will (und auch muss), da habe ich festgestellt, dass ich richtige „Energie-Zeitfenster” im Job-Alltag habe. Vormittags zum Beispiel gehen mir Aufgaben viel leichter von der Hand. Nachmittags sollte ich dagegen eher Erledigungen wie den Weg zur Post machen oder eine lange Pause. Abends habe ich dann wieder besonders viel kreative Energie – für die Life at 30 Kolumne zum Beispiel.

Wenn wir mehr auf uns achten und ein wenig herumprobieren im Alltag (zum Beispiel mit den für uns besten Zeiten, um ins Bett zu gehen und aufzustehen), dann merken wir auch, wie unser Energielevel ist. Ich habe außerdem festgestellt, was bei mir richtige Energieräuber sind. Um Energieräuber und Energiespender geht es übrigens bei mir auch meist im Life at 30 Mentoring, wenn ich Euch bei Eurer Persönlichkeitsentwicklung unterstütze.

Richtig viel Energie frisst bei mir zum Beispiel das „always on”. Also ständig erreichbar zu sein und das Gefühl zu haben „alles checken zu müssen”. Deshalb setze ich mir auch im Home-Office (beruflich und privat) ständig Grenzen, um meine Batterien mit Offline-Zeit aufzutanken.

Wichtig ist mir aber auch, dass die Sache mit der Energie sehr, sehr individuell ist. Und zum Beispiel viel damit zu tun hat, ob Du ein extrovertierter oder introvertierter Mensch bist. Einige Frauen, die ich coache, bekommen ihre Energie, wenn sie vor vielen Menschen sprechen. Bis in die Nacht in einer Menschenmenge tanzen bei einer Party. Für andere würden genau solche Situationen viel Energie kosten und sie brauchen eher Zeit allein und einen richtigen, ruhigen Rückzugsort.

Was mir, wenn ich an meine eigene Energie denke aber auch so oft auffällt: Wie wichtig soziale Kontakte dabei sind. Nicht nur, weil es so gut tut mich mit Freund*innen zu umgeben (macht ja auch nachweislich glücklicher). Sondern auch noch spezifischer. Einige Frauen in meinem Umfeld laden mich geradezu mit ihrer Energie auf, wenn ich mit ihnen zusammen bin. Sie tun mir richtig gut. (Und hier ist es glücklicherweise ein Geben und Nehmen.) Von anderen Personen distanzierte ich mich dagegen, schaffte teilweise unbewusst mehr Raum zwischen uns. Ganz ohne böse Absicht, ohne Streit oder viele Worte.

Achte auf Deine Energie. Der Schlusssatz klingt jetzt sehr spirituell. Aber ich meine es ganz pragmatisch und direkt.

Bild: Sophie Wolter


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