Life at 30: Was fühlt sich jetzt richtig an?
In: Life at 30

Puh… Also direkt aus dem eigenen Leben wöchentlich eine Kolumne zu schreiben, das fällt mir dieses Jahr nicht immer leicht. Was fühlt sich jetzt richtig an?
Normalerweise fließt die Life at 30 Kolumne jede Woche nur so aus meinen Fingern. Manchmal kann ich gar nicht so schnell tippen (obwohl ich verdammt schnell tippen kann), wie die Worte aufs digitale Papier wollen. Aber diese Woche… Da hatte ich schon drei Themen im Kopf und habe sie dann doch wieder verworfen.
Was fühlt sich jetzt richtig an?
Als ich mit einer Freundin in der Mittagspause einen Spaziergang mache, da sprechen wir, na klar, über die aktuelle Situation. Natürlich auch über anderes, aber das Gespräch kehrt immer wieder zur Pandemie zurück. Ist ja auch ganz natürlich. Schließlich beschäftigt es uns so sehr. Gerade in dieser Woche mit den neuen Maßnahmen.
Da sitze ich dann vor dem Laptop und überlege, wovon die Life at 30 Kolumne diesen Freitag handeln soll. „Bloß nicht Corona” sagte die Freundin. „Ich brauche mal eine Abwechslung.” Eine Kollegin sagt stattdessen als ich mit Ihr über die Kolumne spreche: „Aber Du kannst Doch gerade in dieser Woche nicht einfach über ein anderes unwichtiges Thema schreiben.”
Und deshalb mache ich das alles jetzt einfach zum Thema dieser Kolumne. In meinem Life at 30 und in meinem Kopf geht es natürlich viel um die aktuelle Situation. Ich überlege, wie ich Lieblingsläden unterstützen kann. Fühle mit meiner Bekannten, die Ihr Kosmetikstudio nach einer Renovierung gar nicht erst wieder öffnen darf. Bange mit einem guten Freund, dessen Vater im Krankenhaus liegt. Und werde dabei wieder einmal ganz furchtbar wütend, wenn ich an die Corona-Leugner denke.
Aber obwohl die Pandemie viel Platz einnimmt, gibt es natürlich gerade auch noch andere Themen in meinem Life at 30. Ich überlege beispielsweise nach 16 Jahren (!) die Pille aufzuhören. Und hätte da wahnsinnig gern Euer Feedback und Eure Erfahrungen. Heute aber eine „Pille-Kolumne” zu schreiben, fühlt sich auch irgendwie falsch an.
Außerdem bin ich natürlich mit dem Kopf die ganze Woche schon in meiner zweiten Heimat. Und blicke so sorgenvoll dem 3. November entgegen…
Dann überlege ich, ob ich nicht eine aufmunternde Kolumne schreiben soll. Gerade jetzt in dieser düsteren Woche. Aber ich will natürlich auch nicht den Eindruck erwecken, dass mich die ganzen Schicksalsschläge kalt lassen. Was fühlt sich jetzt richtig an?
Also wurde diese Kolumne irgendwie eine Kolumne übers Kolumne schreiben. Und das ist auch mal wichtig. Denn was ist näher und direkter aus meinem Leben als all die Gedanken, die ich mir mache, damit Ihr weiterhin gern vorbeischaut und Euch angesprochen fühlt.
Apropos ansprechen. Was ist denn Eure Meinung dazu? Was wünscht Ihr Euch aktuell für Life at 30 Themen von mir?
Bild: Sophie Wolter
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3 Kommentare
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Annika
30. Oktober 2020 at 09:41
Liebe Susan,
ich empfinde genau diesen Mix der heutigen Kolumne für mich gerade hilfreich. Sie spiegelt genau auch meine Gedankendiversität wieder. Corona beschäftigt einen nun einmal aktuell. Man kommt gar nicht darum herum, da die Morgennachrichten einen damit begrüßen und schon ertappe ich mich dabei, wie ich diese Nachrichten mit meinem Mann diskutiere. Und dies obwohl man des Themas auf der anderen Seite überdrüssig ist. Doch es ist nun einmal gerade Teil unseres Life at 30. Allerdings nicht nur: genauso beschäftigt einen die Wahl in den USA nächste Woche sowie der neue Terroranschlag in Frankreich. Und dann kommen ganz individuelle persönliche Themen dazu. Daher bin ich persönlich der Meinung in Wochen wie diesen, in denen in jedem Lebensbereich Themen „Wellen schlagen“, kann ein derartiger Mix an Themen eine Kolumne darstellen. In meinen Augen ist es eine Real Life at 30 Kolumne.
Viele Grüße,
Annika.PS: zu dem Thema Pille absetzen folgender Erfahrungsbericht. Ich habe dies nach 20 Jahren Pille letztes Jahr gemacht, weil mein Körper mir signalisiert hat, dass es ihm nicht mehr „gut tut“. Ich fühlte mich in der Woche ohne Einnahme körperlich wesentlich besser als in den Wochen mit. Hier fingen sofort wieder Nebenwirkungen an. Zu Alternativen kann ich nichts sagen, da man nach dem Absetzen feststellte, dass mein Körper alleine keinen Zyklus erzeugen kann (wurde durch die Pille nur fingiert). Man musste dem erst einmal auf den Grund gehen, bevor Alternativen eruiert werden konnten.
Antworten
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Katharina
30. Oktober 2020 at 19:20
Liebe Sue,
Antworten
Ich liebe deine Kolumne gerade weil du Dir immer alles von der Seele schreibst und es absolut die Themen sind die einen ü30 beschäftigen. Und ich finde es total wichtig das man – auch wenn es einem langsam zum Hals raus hängt – über aktuelle Themen spricht. Aber Corona betrifft jeden und wir sind damit leider noch nicht durch. Jeder hat natürlich andere Ansichten aber auch andere Ängste und Sorgen. Nur wenn diese geteilt werden, spürt man, das man damit nicht allein ist!
Mache einfach weiter so, ich mag deine Themen!
Bzgl der Pille – ich würde sie (nach 18 Jahren) nicht ohne Grund absetzen. Ich persönlich komme damit aber auch super zurecht. Habe mich mit dem Thema auch schon beschäftigt und bin für mich einfach zu diesem Entschluss gekommen. Aber auch dazu gibt es sooo viele Meinungen und ich denke jeder muss für sich entscheiden was für ihn richtig ist – wie mit allem. Hauptsache man ist von seiner Entscheidung überzeugt!
Liebe sue komme gut durch die nächsten Wochen und den grauen November. Ich freue mich wieder von dir zu lesen!
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Lisa
30. Oktober 2020 at 09:00
Hi, ich finde es prima wenn es nicht nur immer um Corona geht bzw wenn eher auch die Randthemen dazu behandelt werden wie zu Beispiel wie kleine Unternehmen, z.B. ein Kosmetikstudio, nun mit der Lage umgeht.
AntwortenUnd zum Thema Pille: habe ich Sommer auch die Pille abgesetzt und merke, dass mein Körper auch nach 5 Monaten noch nicht wieder in der Balance ist! Also gerne mehr dazu…
Liebe Grüße aus Südhessen