Life at 30: Immer diese Selbstkritik – jetzt ist Schluss!
In: Life at 30
Es klingt so einfach, ist aber so schwer umzusetzen: Wir müssen dringend netter zu uns selbst sein. Wirklich! Schluss mit all der Selbstkritik!
Nicht umsonst gibt es die Redewendung, dass wir häufig selbst unser härtester Gegner sind. Als ich mich vor kurzem sehr über mich selbst ärgerte, wurde mir etwas klar. Ich muss netter zu mir selbst sein. Mir genau so schnell vergeben, wie ich es bei meinen Freunden kann. Eine Selbsterkenntnis in der Selbstkritik.
Manchmal geht meine Selbstkritik zu weit…
Eine kleine Alltagssituation. Ich verreise über das Wochenende an einen wunderschönen Ort. Und wegen Job-Stress und Co. vergesse ich ausgerechnet dieses Mal meine Kamera. Da stehe ich nun in wunderschöner Natur und bin wütend. Auf mich selbst. Kann den Moment gerade gar nicht richtig genießen. Bescheuert oder? Schließlich ging dadurch kein Job in die Hose und mein iPhone machte am Ende auch ausreichend schöne Fotos. Trotzdem fraß mich die Selbstkritik in diesem Augenblick fast auf.
„Kein Mensch kann sich ohne sein Einverständnis wohlfühlen” (Mark Twain)
Im Alltag und im Job habe ich wahnsinnig hohe Ansprüche an mich selbst. Kann ich die dann mal an einem Tag nicht erfüllen, dann setze ich mich selbst unter Druck. Da kommt gar nichts von außen, es passiert alles in mir.
Selbstkritik und Körperwahn sind richtig gute Buddies
Selbes Wochenende, ich bin innerlich wieder in Balance, relaxe am Pool. Auf einen Bikini-Schnappschuss bekomme ich bei Instagram sofort etliche Nachrichten. „Wie bekomme ich so einen Body? Ich will auch so einen Bauch.” Um ein Beispiel zu nennen. Könnte mir schmeicheln, in diesem Moment lese ich aber auch die Selbstkritik meines Gegenübers in den Zeilen heraus. Der Bauch, die Beine, der Po, die Arme. Nur selten sind wir mit uns hundertprozentig zufrieden. Wenn Du Deine Freundin ansiehst, dann siehst Du Ihre Vorzüge. Wenn Du Dich selbst ansiehst, siehst Du Deine Makel. So soll es doch nicht sein!
Vergleiche mit anderen füttern unsere Selbstkritik ins Unermessliche. Wie meine Freundin, die vor Kurzem ihre Knie selbstkritisch betrachtete. Sie seien so breit und überhaupt nicht so wie die ihrer Schwester. Bis dahin hatte ich noch nie einen Gedanken an meine Knie verschwendet. Außer sie taten nach dem Basketball spielen weh. Ich sehe sie so: Eine perfekte Figur, eine hübsche Frau. Sie sieht: zu breite Knie. Das macht mich traurig. Wir müssen aufhören so selbstkritisch in den Spiegel zu schauen. Lasst uns einen Schritt zurücktreten, damit wir das große Ganze sehen.
Selbstreflexion ist wichtig, also bitte nicht verwechseln
Sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren, das finde ich wahnsinnig wichtig. Nur so verstehen wir uns selbst besser und entwickeln uns weiter. Aber dabei geht es auch darum, das Positive zu erkennen. Wofür bin ich heute dankbar? Was will ich diese Woche erreichen? Nicht nur die eigenen Fehler suchen und sich selbst kritisieren.
Manchmal hilft es mir sehr, kurz durchzuatmen und zu versuchen, mich selbst von außen zu betrachten. Wenn ich jetzt nicht in meinem Selbstkritik-Strudel bleibe, sondern daraus ausbreche (wie das Zurücktreten vor dem Spiegel), dann bekomme ich eine neue Perspektive. Und merke: Manchmal sollte ich mit mir selbst nicht so streng sein.
Sei netter zu Dir selbst – egal ob es um Dein Inneres oder Dein Äußeres geht!
Bild: Das ist übrigens einer der iPhone Schnappschüsse, weil ich die Kamera vergessen hatte. Nicht perfekt, aber dadurch nicht weniger schön, oder?
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren
-
Life at 30: Woah! Mein Buch „Less Stress in your 30s” kommt im Februar
13. Dezember 2024
-
Life at 30: All diese Erwartungen an Weihnachten
6. Dezember 2024
-
Life at 30: Es gibt solche und solche Tage
29. November 2024
0 Kommentare
Hinterlasse ein Kommentar
Schreibe einen Kommentar