Life at 30: In meinem Leben geht es um mich
In: Life at 30
Hm? Na klar. Um wen denn sonst? Aber ganz ehrlich: Oft rückt dieses „In meinem Leben geht es um mich” im Alltag doch in den Hintergrund.
Ich priorisiere mich.
Lies diese drei Worte mal laut vor. Egal ob Du gerade allein bist oder nicht. Vielleicht gerade, wenn Du nicht allein bist. Okay, außer Du liest meinen Artikel gerade heimlich im zweiten Browserfenster während eines Zoom-Job-Meetings. Dann vielleicht lieber innerlich…
In meinem Leben geht es um mich.
Auch hier noch einmal, bitte. Lies langsam jedes Wort dieses Satzes.
Jetzt fragst Du Dich vielleicht: Was ist denn das bitte heute für eine komische Life at 30 Kolumne? Oder etwas weniger freundlich: Dreht die Alte jetzt völlig durch?
Nein. Aber mir ist es so wichtig, dass das nicht mal so eben schnell hingetippte Sätze sind, die ich mal so eben mit halber Aufmerksamkeit (so à la die andere Hälfte bei einem Telefonat und dem Ausräumen der Spülmaschine) schreibe.
Vielleicht denkst Du Dir jetzt auch gerade: Na klar, geht es in meinem Leben um mich, ist doch meins. Um wen denn sonst?
Das kann ich Dir sagen. Denn oft geht es im Alltag am allerwenigsten um uns. Da geht es häufig sogar immer zuerst um andere. Die Kinder, den Mann/die Frau oder um das, was der Chef/die Chefin will. Dann geht es vielleicht noch darum, die Freundin oder den Nachbarn zu unterstützen. Und dann irgendwann, da geht es dann auch mal um Dich.
Wir brauchen diese Reminder, damit wir auch danach leben
Ich habe diese Woche, als ich meine Wochen-Affirmation postete, wieder mit einigen Followerinnen bei Instagram geschrieben, die darauf antworteten. Und bekam wieder das Feedback: „Diesen Reminder habe ich gerade so gebraucht.”
Das stimmt auch. Wir brauchen die Reminder. In meinen Coachings liebe ich es, dieses Zitat aus der Psychologie anzubringen:
Knowing is not half the battle.
Wir denken oft: „Wissen wir doch schon.” Aber damit wir etwas auch wirklich umsetzen und leben reicht dieses „Weiß ich ja” eben nicht aus.
Du bist nicht egoistisch, wenn Du Dich selbst priorisierst
Vielleicht bist Du ein People Pleaser und willst es immer gern allen Recht machen (kenne ich von früher). Oder Du bist nicht logelöst davon, was andere von Dir denken könnten. Oder aber, Du hast früher immer wieder gesagt bekommen, dass Du Dich selbst nicht so wichtig nehmen sollst.
Heute will ich Dir sagen: Du bist nicht egoistisch, nur weil Du Dich selbst priorisierst.
Und da füge ich jetzt nicht gleich an: Du kannst anderen nur etwas geben, wenn Du auch selbst etwas zu geben hast. Denn das schwächt das alles wieder in die Richtung „es geht um die anderen und nicht um Dich” ab.
Es sollte in Deinem Leben doch um Dich gehen. In einem von mir geliebten Hollywoodfilm wird Iris (Kate Winslet) gesagt: „Du solltest in Deinem Leben die Hauptrolle spielen.” Und das ist so wahr!
Gerade wir Frauen sehen uns so oft in unseren unterschiedlichen Rollen: Mutter, Ehefrau, Arbeitnehmerin. Aber die wichtigste Rolle ist Dein Ich. So wie Du bist, wenn Du nicht eine der Rollen ausfüllst.
Damit Du dieses Ich und Deine wahren Bedürfnisse besser kennenlernen kannst, ist es wichtig zu erkennen, dass es um Dich gehen darf. Das habe ich seit ein paar Jahren verinnerlicht und ich sage Dir: Du wirst so viel über Dich selbst lernen, so viel mehr den Weg gehen, den Du wirklich gehen willst, ja so viel mehr leben, wie Du es willst, wenn Du nur endlich anfängst Dich selbst zu priorisieren.
Bild: Mai vor zwei Jahren in Cannes, fotografiert von Franzi
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