Life at 30: „Wieso nicht wenigstens ein Hund?”

In: Life at 30
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Das wurde ich vor Kurzem gefragt, als es darum ging, dass wir gerade kein Kind planen. „Wieso nicht wenigstens ein Hund?” Über das Life at 30 und die typischen Fragen.

Wenn Du dreißig wirst, dann wirst Du am häufigsten gefragt, wann denn geheiratet wird. Mit beinahe Mitte 30 ist es dann eindeutig die Kinderfrage, die überall (und in den unpassendsten Momenten von den meist unbekanntesten Menschen) in den Raum geworfen wird. Vor Kurzem dann:

„Wieso nicht wenigstens ein Hund?”

Kurz vorab: Ich liebe Hunde. Als ich Fiete (den Flauschhund von Sarah und Chris) in München kennenlernte, war es Liebe auf den ersten Blick. Von beiden Seiten übrigens. Ob ich irgendwann einen Hund will? Kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen. Aber gerade in diesem Moment bin ich nicht auf der Suche nach Züchtern oder schaue mich in Tierheimen um. Ich werde noch in diesem Jahr 34. Und das ohne Hund und Kind.

Was mich an der Frage stört? Dieses „wenigstens”. Nach dem Motto: Wenn Du gerade schon nicht schwanger bist (was ja eigentlich das Normale wäre), dann musst Du doch immerhin den Wunsch haben, einen Hund als Familienmitglied zu begrüßen.

Aber Du musst Dich im Life at 30 doch um etwas kümmern!

Hast Du auch manchmal das Gefühl, dass es im Life at 30 diese Schubladen gibt? Verheiratet, Kind, Hund, Haus. Diese Erwartungen und diese Dinge, die es scheinbar gilt zu erfüllen.

Für das eBook habe ich ein Kapitel geschrieben, das heißt „Es muss nicht Kind und Karriere sein, noch nicht einmal Kind oder Karriere”. Da geht es richtig ausführlich um die unterschiedlichsten Life at 30 Lebensmodelle (natürlich auch mit Kind). Und Du kannst es schon ganz bald lesen. Deswegen jetzt erst einmal zurück zum Hund.

Der wird auch oft als „Kindersatz” gesehen. Nach dem Motto: Erst Hund (sozusagen zum „Üben”), dann Kind. Oder eben direkt Hund statt Kind.

Diese Frage „Wieso nicht wenigstens ein Hund?” impliziert, dass es doch irgendwie seltsam ist, dass ich mich gerade weder nach einem Kind sehne, noch ein Haustier haben will. Wie egoistisch ich durchs Leben gehe gerade.

Im Life at 30 müsste ich mich doch eigentlich um etwas kümmern. Wieso habe ich nicht gerade dieselben Bedürfnisse wie „alle anderen”?

Ich sage damit ja auch nicht, dass ich niemals weder Hund noch Kind haben will. Wenn es aber in beiden Fällen nicht so sein sollte, dann mache ich in meinem Leben doch auch nichts falsch. Und ich lebe mein Leben in meinem Tempo, mache nichts, nur „weil man es eben so macht”.

Wenn ich mich gerade in diesem konkreten Moment einfach um mich selbst kümmere in meinem Leben? Ist das nicht auch so wertvoll?

Hat Dir die Life at 30 Kolumne gefallen? Dann trage Dich unbedingt ganz unverbindlich in die eBook-Warteliste zu meinem ersten eigenen Life at 30 eBook ein!

(Vergiss bitte nicht die Mail zu bestätigen, damit Du wirklich auf der Liste bist.)

Bild: Unsplash


1 Kommentare

  • Jules

    12. Oktober 2021 at 11:03

    Ach Sue, was ist nur los um uns rum?! Ich musste gerade einfach nur lachen und dabei aber kurz darauf doch ein wenig den Kopf schütteln… 😂
    Es ist so interessant, sich mit den Absichten und Gedanken anderer auseinanderzusetzen einfach aus Reflektionsinteresse, doch lässt es uns oft im Dunkeln tappen. 😅

    Antworten

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