Life at 30: Warum nörgeln der (!) Beziehungskiller ist

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Nörgeln. Schon allein das Wort finde ich sehr hässlich. Warum es der absolute Beziehungskiller ist? Mit 30 sollten wir es doch langsam wissen…

Auf English heißt nörgeln „nagging” und ist der nervige Bruder von „bragging” (angeben). Beides Eigenschaften, mit denen man nicht charakterisiert werden will. Aber dieses Nörgeln abzustellen und aus dem Alltag zu verbannen? Manchmal gar nicht so einfach.

Wir müssen aufhören zu nörgeln! Wirklich!

„Immer muss ich mich um alles kümmern.” „Warum hast Du denn schon wieder nicht den Müll runtergebracht?” Meist geht es um Kleinigkeiten. Alltags-To-Dos zum Beispiel. Statt einfach selbst die Mülltüte in die Hand zu nehmen, wird erstmal ordentlich „losgenörgelt”. Ich muss mich da auch an die eigene Nase fassen. Ich bin keine „Dauernörglerin”, aber wenn ich viel im Job zu tun habe und dann noch allein den gesamten Haushalt schmeiße, dann kommt schon mal ein Nörgel-Satz. So à la: „Kannst Du jetzt wenigstens die Spülmaschine ausräumen, wenn ich heute den ganzen Tag schon die Wäsche gemacht, den Einkauf erledigt und die Welt gerettet habe?” Was ich eigentlich will? Ein Sticker auf mein Heft, wie früher in der Schule. Was ich damit erreiche? Einen genervten Blick und ein „Ja mach ich ja”.

Mit der Nörgelei erreichen wir oftmals nicht, was wir wirklich wollen. Die Folge: Kein Lob für unseren Superwoman-Alltag, stattdessen eine gespannte Stimmung. Und wir fühlen uns selbst nicht gut dabei.

Er macht nicht alles falsch – Du konzentrierst Dich nur auf die negativen Dinge

Auch in Unterhaltungen mit Freundinnen fällt mir oft auf, dass die Männer nicht so gut wegkommen. „Jetzt ist er schon wieder mit Kumpels ein Bier trinken und ich muss den ganzen Einkauf machen.” Klar, wenn Mr. Maybe-not-so-right jeden Abend um die Häuser zieht und Dich null unterstützt, dann musst Du ihm definitiv mal eine Ansage machen. Aber meist ist das gar nicht so. Es wird sich nur auf das Negative fokussiert. Dass er morgens das Kind zur Kita gebracht hat oder sich am Wochenende um die nervige Steuererklärung gekümmert hat – ups, schon wieder ganz schnell vergessen. Schade eigentlich. Schließlich gibt es doch auch schönere Themen für den Girls Talk, oder?

Es ist aber sogar wissenschaftlich belegt, dieses Phänomen, dass das Negative gefühlt schwerer wiegt und das Gute gern mal einfach als gegeben hingenommen wird. Rechtfertigen sollten wir unsere Nörgelei damit aber nicht. Sondern lieber dran denken und versuchen aktiv etwas zu ändern.

Bevor ich das nächste Mal in den Nörgel-Modus verfalle, werde ich tief durchatmen. Kurz reflektieren. Und nicht gleich loslegen. Sorgt nicht nur bei ihm für bessere Laune, sondern ganz sicher auch bei mir.

Bild: Unsplash.com


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2 Kommentare

  • Dea

    13. Juli 2018 at 11:21

    Nörgeln HÄTTE meine langjährige Beziehung fast gekillt! Wir waren beide so im Nörgel-Dauer-Modus, dass wir es nicht einmal mehr gemerkt und als “normal” angesehen haben. Auslöser waren schlimme Dinge die uns passiert waren, die aber eigentlich nichts mit unserer Beziehung zu tun hatten. Anstatt dass wir uns unterstützt hätten, haben wir unsere Angst/Unzufriedenheit/Wut/Traurigkeit aneinander ausgelassen. Zum Glück haben wir das Problem gerade noch rechtzeitig erkannt und hart daran gearbeitet wieder zueinander zu finden.
    Also ja: Nörgeln ist total Scheiße – nichts für selbstverständlich anzusehen, was der Partner für einen tut, war für uns die Lösung!

    Antworten

  • Susan Fengler

    16. Juli 2018 at 10:55

    Hi Dea, schön, dass es bei Euch alles gut ausgegangen ist! Ganz liebe Grüße, Sue

    Antworten

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