Life at 30: Von einem materialistischen Traum & traurigem Zufall

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Am Montag habe ich es getan: Ich habe mir eine Chanel Tasche gekauft. Eigentlich sollte diese Kolumne dazu so ganz anders werden. Aber nachdem ich meinen materialistischen Traum erfüllt habe, kam es zu einem traurigen Zufall.

Da spiele ich seit Jahren mit dem Gedanken: Irgendwann möchte ich mir einmal im Leben eine Chanel Tasche kaufen. Die hohen Preise schreckten mich allerdings dann doch jedes Mal ab. Zu wenig Fashion Victim und zu viel Vernunft.

Am Montag habe ich es dann doch getan. Ich war im Chanel Store in Hamburg. Und habe mir eine Chanel Tasche gekauft. Nicht das Modell, das in Hamburg gefühlt alle haben. Denn das schreckt mich dann doch immer etwas ab. Ein ganz neues Modell. Entspricht meinem Stil, ist aber dennoch nicht nur Mode, sondern auch praktisch (unempfindlich und leicht). Wenn ich schon ein solches Investment eingehe, dann bleibe ich mir auch treu. Und irgendwie konnte ich die Vernunft überzeugen. Ist ja auch ein Investment-Piece.

Diese Kolumne sollte eigentlich von meinem materialistischen Traum handeln, doch dann kam alles anders

Eigentlich sollte diese Kolumne so ganz anders werden. Ich wollte Euch von meinem Kauf erzählen. Davon, dass ich mir einen materialistischen Traum erfüllt habe. Dass diese Tasche auch eine große Belohnung darstellt. Ein Geschenk für mich an mich. Drei Jahre selbständig. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens, harte Arbeit, aber ein gelebter Traumjob. All das wollte ich thematisieren.

Auch damit Ihr merkt: Sue schwelgt nicht einfach nur gern im Luxus. Eine Chanel Tasche ist für mich nicht wie für manch einen Hamburger Teenie ein „ganz normales Weihnachtsgeschenk”. Ein wichtiger Part der Sache: Ich wollte das teure Investment selbst machen. Mir damit vielleicht auch selbst bis zu einem gewissen Punkt etwas beweisen, wenn ich ganz ehrlich bin.

Dass Karl Lagerfeld vielleicht bald den Posten als Chanel-Designer an jemand anderen abtreten würde. Das wäre für mich – wie für viele andere aus der Branche – keine all zu große Überraschung gewesen. Vielleicht hat das auch den Moment meiner Kaufentscheidung beeinflusst. Meine Chanel Bag, sollte doch unbedingt unter der Leitung dieses Mannes entstanden sein, den ich wie keinen anderen in der Mode respektiere.

Allerdings hätte ich am Montagabend als ich freudestrahlend die Hamburger Chanel-Boutique verließ und ganz schnell ein Foto mit dem iPhone von meinem „Einkauf” knipste, niemals gedacht, dass mich schon einen Tag später diese News erreicht. Karl Lagerfeld ist tot. Dieser grenzenlos kreative Mensch. Für mich die Mode-Ikone der letzten Jahrzehnte.

Auf einmal ist meine Chanel Tasche nicht mehr nur persönliche Belohnung für beruflichen Erfolg und das Erfüllen von einem materialistischen Traum. Sondern auch ein echtes Erinnerungsstück. An eben dieses Modegenie.

Und diese Kolumne ist eine andere. Die Tasche zeige ich Euch nächste Woche. Gerade fühlte es sich einfach zu seltsam an, einfach einen ganz normalen Artikel darüber zu schreiben…

Zeichnung: von der wahnsinnig talentierten Kera Till (für mich zur Nutzung freigegeben)


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2 Kommentare

  • Carina

    22. Februar 2019 at 11:04

    Ich habe mir einen Text zu deinem Einkaufserlebnis gewünscht. Aber dieser passt gerade einfach besser, die News aus Paris sind zu traurig.

    Antworten

  • Susan Fengler

    22. Februar 2019 at 11:49

    Genau das waren auch meine Gedanken. Mehr zur Tasche gibt es dann nächste Woche. Hab ein schönes Wochenende!

    Antworten

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