Life at 30: Rigoros nett zu uns selbst sein
In: Life at 30
Rigoros nett zu uns selbst sein? Ist das nicht ein Widerspruch in sich, weil wir ja gerade nicht streng mit uns selbst sein sollen?
Ich wollte damit ausdrücken, dass wir uns so richtig nachdrücklich daran erinnern sollten, nett zu uns selbst zu sein. Nett zu anderen ist ja oft so viel einfacher. Mit uns selbst sind wir dann meist sehr kritisch, streng und unnachgiebig.
Der November ist schon wegen der Dunkelheit und des meist schlechten Wetters nicht so einfach mental. Dann auch noch direkt zu Anfang des Monats mit dramatischen Politikgeschehnissen konfrontiert zu werden, die so schnell reinkommen, dass selbst die digitalen Newsticker kaum noch hinterherkommen. Woah. Ach und dann gibt es natürlich auch noch den Endjahresstress mit „alles muss noch bis Ende des Jahres fertigwerden”. Im Job und privat. (Übrigens einer der Hauptgründe, warum ich mein Less Stress Retreat gerade zum zweiten Mal im November gebe.)
Was jetzt hilft? Rigoros nett zu uns selbst sein
Wie du nett zu dir selbst bist? Das kann einfach mal ein Lächeln für dein Spiegelbild sein morgens. Bei mir hat es auch immer viel mit „nicht so perfektionistisch sein” zu tun. Das Küchenchaos mal stehen zu lassen und mir stattdessen etwas Gutes zu tun zum Beispiel. Aber es geht auch darum, wie wir mit uns selbst sprechen. Du kennst bestimmt diesen sprachlichen Ansatz von „Ich möchte” statt „Ich muss”. Also dir so deine eigenen Bedürfnisse bewusster zu machen und Druck durch Erwartungen. Denn so manches „Müssen” ist gegen unsere eigenen Bedürfnisse.
Für mich heißt rigoros nett zu mir selbst zu sein, beispielsweise auch trotz tausend To-dos morgens mal den Wecker später zu stellen oder (ich höre hier gesellschaftlich ein schockiertes Luft einziehen) den Wecker mal morgens ganz auszulassen und meinem Körper zu geben, was er in diesem Moment an Schlaf braucht. Klingt nach Luxus, ist aber rigorose Selbstfürsorge (und heißt leider nicht, dass die To-dos verschwinden, aber mit mehr Energie schaffe ich sie dann leichter).
Überlege dir einmal wo du in den nächsten Tagen rigoros nett zu dir selbst sein willst. Vielleicht nehme ich das als Impuls heute sogar mit im Retreat auf – mal sehen.
Manchmal ist nett zu dir selbst zu sein übrigens dieser ganz kleine Moment. Wenn du morgens am Fenster stehst und einmal ganz tief durchatmest, statt dich sofort mit Aufgaben zu stressen. Oder dir etwas Positives aufmunterndes selbst zu sagen, in einem Moment, in dem du sonst überkritisch mit dir sprechen würdest. Dieser eine kleine Moment, der kann einen riesigen Unterschied machen.
Bild: Sophie Wolter
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