Life at 30: „Aber wie sieht das denn nach außen aus?”

In: Life at 30
suelovesnyc_life_at_30_wie_sieht_das_denn_nach_aussen_aus

Wie oft machst Du Dir Gedanken, wie etwas nach außen aussehen könnte? Auf andere wirkt? Viel zu oft, oder?

Wenn ich an meine Zeit als Teenager zurückdenke… Das war wohl der absolute Höhepunkt der „Aber wie sieht das denn nach außen aus?”-Gedanken. Da wollte man so gern „dazugehören” und fragte sich, ob jetzt bei dem Shirt andere wieder anfangen zu lästern. Puh… Zum Glück ist die Schulzeit vorbei (ich weine ihr definitiv nicht nach).

Aber dieses „Wie wirkt das auf andere?”, das haben wir leider nicht nach dem Schulabschluss genau so zurückgelassen, wie die Mean Girls und Zahnspangen.

„Aber wie sieht das denn nach außen aus?”

… Das habe ich mich sogar zu Beginn meiner Selbständigkeit noch oft gefragt. Zum Beispiel musste ich mir es erst selbst erlauben, mich bei 30 Grad (in Hamburg!) an einem Nachmittag mitten in der Woche im Bikini an die Alster zu legen.

„Sieht doch aus, als würde ich nicht hart für meinen Erfolg arbeiten.” „Wirkt so, als wäre ich nicht erfolgreich, weil ich einfach so einen Nachmittag rumliegen kann.”

Von solchen Gedanken habe ich mich zum Glück längst verabschieden können. Aber ich kann nicht sagen, dass sie nie da gewesen wären.

Es hat tatsächlich auch eine Weile gedauert, sie loszulassen, aber dann war es einfach sowas von befreiend.

Gerade diese Woche, da hatte ich aber kurz einen Rückfall in solch alte Gedankenmuster.

„Was, wenn keiner das eBook kauft, obwohl ich so überzeugt davon bin, dass es richtig gut, unterhaltsam und so hilfreich ist? Wie sieht das denn aus, wenn irgendetwas am Montag mit der Bezahlseite nicht funktioniert oder die Technik streikt? Wie unprofessionell das wirken würde!”

Deshalb schreibe ich diese Kolumne gerade. Weil ich mich nach diesen Gedanken zum Glück wieder selbst erinnern konnte, dass es darum doch überhaupt gar nicht geht. Und das unbedingt mit Dir teilen will heute.

Es geht nicht darum, wie etwas nach außen wirkt. Sondern, wie es sich nach innen anfühlt.

Das Wichtigste ist, dass Du von Deinem Weg überzeugt bist. Klar, Stolpersteine wird es immer geben. Es wird immer wieder einmal nicht alles perfekt laufen.

Aber wichtig ist doch, was Du von all dem hältst. Nicht die anderen.

Bild: Sophie Wolter


1 Kommentare

  • Jules

    29. Oktober 2021 at 10:32

    Ein sehr wertvoller Reminder, danke dir.
    Ich ertappe mich auch so oft dabei und nicht immer wird es bewusst, so dass ich darauf reagieren kann. Sich das aber immer mal wieder situationsunabhängig klar zu machen, stärkt das eigene ruhige Gefühl auch. 🥳 Happy Friday!

    Antworten

Hinterlasse ein Kommentar

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten (Name und Email Adresse) durch diese Website einverstanden. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.