38, 36, 34 – Warum ist kleiner immer besser?
In: Fashion
Ich stehe in der Umkleidekabine und höre die Verkäuferin sagen: „Das Kleid passt Ihnen in der 34 ja einfach perfekt.” – 34? Eigentlich überhaupt nicht meine Kleidergröße. Trotzdem sehe ich die Aussage als Kompliment – traurig…
Mit meiner Kleidergröße setze ich mich höchstens auseinander, wenn ich online ein paar neue Teile shoppe. Da gilt bei mir aber eigentlich immer die Devise: Den Pullover lieber in L kaufen, damit er schön lässig fällt. Werde ich nach meiner Kleidergröße gefragt, bin ich meist noch nicht mal sicher: „36? Bei Hosen vielleicht 38?”. Fällt ja auch je nach Label meist völlig anders aus (ich hatte mal bei einer Fast Fashion Kette bei einem einzigen Einkauf eine XS, eine M und eine Größe L in der Shopping Bag – just saying).
Da stehe ich jetzt aber in der Umkleidekabine und gehe die ganze Zeit davon aus, dass ich gerade Kleider in Größe 36 anprobiere. Bis – ja bis zur Aussage der Verkäuferin. Und was passiert? Ich bin verwundert (habe ja auch keine echte 34), aber irgendwie freut es mich auch. Im selben Moment denke ich aber sofort: wie traurig und absolut bescheuert das doch ist…
Ich bin mit mir doch vollkommen zufrieden, warum macht mich eine kleinere Kleidergröße innerlich ein bisschen stolz? Vor allem, weil ich gerade – wenn ich ganz realistisch in den Spiegel schaue – gern lieber ein wenig mehr auf den Rippen hätte. Kenne ich aber auch von Freundinnen: Die Jeans musste man eine Nummer kleiner kaufen und irgendwie ist das cool und gar nicht so nervig zu erzählen, als wenn es eine Kleidergröße größer sein muss.
Als nächstes probiere ich übrigens einen Overall – der geht in einer 36 fast nicht zu. Und abends wird noch ein cooler Sweater online geshoppt. In 38. Wie so oft. Was ich damit sagen will? Kleidergrößen sind nur Zahlen! Und die sollten uns doch bitte völlig egal sein. Nur weil die Gesellschaft sagt „je dünner, je besser” sollten wir uns davon nicht beeinflussen lassen.
Meine Freundin schneidet übrigens alle Größen einfach aus ihren Kleiderstücken raus – nicht nur weil es kratzt, sondern auch weil es doch auch einfach völlig unwichtig ist.
Foto: Unsplash (by Clark Street Mercantile)
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1 Kommentare
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Julia
13. März 2016 at 16:25
Hach ja, das kenne ich nur zu gut. Obwohl es total Marken abhängig ist, schaut man doch immer drauf. Die Idee mit dem Rausschneiden der Schildchen finde ich super! Werde ich auch machen ?
Liebe Grüße
AntwortenJulia