Warum Urlaub auch stressig ist – und niemand drüber spricht
In: Life at 30
Urlaub soll entspannen. Aber ehrlich: Wie oft fühlt er sich einfach nur wie ein durchorganisierter Ortswechsel an? Warum Urlaub auch stressig ist – und niemand drüber spricht.
Du sitzt im Büro, träumst vom Ausschlafen am Meer – und bist dann doch nachts noch im Packstress. Projekt-Deadline. Übergabe. Wäsche. Wer gießt eigentlich die Pflanzen? Der Urlaub beginnt meistens genau da, wo die Energie eigentlich schon aufgebraucht ist.
Vor dem Urlaub ist der Stress meist am größten
Die Woche vor dem Urlaub ist oft die, in der wir uns am meisten zumuten: Noch schnell alles fertig bekommen. 100 offene Tabs im Kopf. To-do-Listen, die länger werden, je mehr man abhakt. Wenn du schon völlig durch bist, bevor du überhaupt losfährst, wird’s schwer mit echter Erholung. Deswegen finde ich es so wichtig, die Mental Load auch in Bezug auf die Urlaubsplanung und -organisation sichtbar zu machen, um Aufgabenbereiche auch verteilen zu können.
Studien zeigen: Die größte Erholung tritt in der ersten Urlaubswoche ein. Danach flacht der Effekt ab – manchmal sogar deutlich. Das heißt nicht: drei Wochen Urlaub sind schlecht. Aber: Mehr bringt in Bezug auf die Erholung nicht automatisch mehr.
Viel wirkungsvoller ist, wie du in den Urlaub hineingehst – und wie oft du dir im Alltag echte Pausen erlaubst.
Wir halten oft durch bis zur großen Auszeit. Und hoffen, dass der Körper dann schon irgendwie mitspielt. Tut er aber nicht immer. Erholung beginnt nicht erst im Hotel. Sie beginnt da, wo du dir erlaubst, nicht alles leisten zu müssen.
Hier ein paar Dinge, die bei Urlaubsstress wirklich helfen können:
- Abwesenheitsnotiz 1 Tag früher aktivieren, 1 Tag später enden lassen
- Nicht alles fertig machen wollen – sondern klar priorisieren
- Den Tag vor einer Reise nicht komplett vollpacken
- Den Tag nach dem Urlaub frei halten – für Wäsche, Postfach & wieder ankommen
- Und im Urlaub: jeden Tag 30 Minuten Zeit für dich, ohne Ansprüche
Wenn du also gerade überlegst, ob du „genug rauskommst“ im Sommer: Vielleicht ist nicht die Dauer das Problem. Sondern der Druck, dass dieser eine Urlaub alles wieder gut machen muss.
Erholung kann auch kleiner sein. Regelmäßiger. Einen leichteren Übergang haben. Und immer wichtig: Es muss nicht immer alles perfekt durchgeplant sein, damit es großartig wird.
Wenn du dir eine Auszeit wünschst, bei der du dich um nichts kümmern musst – komm mit zu einem meiner Retreats im Herbst. Im Oktober und im November sind noch ein paar Plätze frei – Hier findest du alle Infos zu den Retreats!
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