Life at 30: Über das einfache Zusammensein

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Meine schönste Sommererinnerung? Zusammen mit Freund:innen am See sitzen und Tretboot fahren. Dieses einfache Zusammensein, das so glücklich macht (und bei Stress so sehr hilft).

Gerade gibt es einen riesigen Hype um die Serie „The Summer I turned pretty” und obwohl ich den Titel seit jeher ganz, ganz schrecklich finde, bin auch ich ihr verfallen und habe gestern die finale Folge so richtig genoßen. Da steckt psychologisch natürlich auch viel Escapismus dahinter. Es passiert nach dem Tod der Mutter nie wieder etwas wirklich Schlimmes. Wir müssen uns nicht mit furchterregender Politik, Kriegen, Inflation (sind eh alle ziemlich reich dort…) usw. beschäftigen. Es geht um Zwischenmenschliches und: die Liebe. Aber für mich – und sicherlich viele andere in unseren modernen Gesellschaft – wird auch eine Sehnsucht befriedigt: einfach den ganzen Sommer zusammen verbringen. Das so einfache Zusammensein. Während wir oft allein in unseren Wohnungen sitzen, uns auch mal einsam fühlen und im Handy versinken (deshalb gibt es im September meine Less Stress Smartphone Challenge…), da sind in „Cousins” einfach alle zusammen. Noch dazu in einem traumhaften Haus direkt am Wasser.

Über das einfache Zusammensein

Wenn ich nach Sehnsüchten und Glücklichsein gefragt werde, dann antworte ich oft: einfach ein Dorf mit all meinen Freund:innen. Am liebsten am Meer. Wo nicht erst 4 Wochen und 23 WhatsApp-Messages den nächsten „Termin” zum Abendessen klarmachen. Wo man einfach beieinander vorbeischaut. Kurz auf einen Tee. Einfach abends zusammen isst oder auf dem Sofa sitzt. Weil alle nah sind und irgendjemand immer Zeit hat.

In Bezug auf Stressmanagement, beschäftige ich mich seit Jahren auch intensiv mit der Glücksforschung und da ist eines immer wieder das Nonplusultra, wenn es ums Glücklichsein geht: soziale Kontakte. Es mag an der Großstadt liegen, aber auch daran, dass einige meiner besten Freund:innen gar nicht in meiner Stadt wohnen. Und oft liegt es auch an den unterschiedlichen Lebensrealitäten (Kind, kein Kind) und den vollgepackten Kalendern. Aber dieses einfache Zusammensein, das vermisse nicht nur ich so, so sehr. Abends zusammen auf der Couch sitzen und eben gemeinsam und nicht allein die Lieblingsserie anschauen. Zeit zusammen verbringen, die nicht wie ein Staatsmeeting minutiös geplant werden muss. Gerade in stressigen Phasen igeln wir uns oft ein, dabei würde das Zusammensein uns viel mehr helfen als der Spaziergang allein nach Feierabend.

Viele in meinem Alter lieben gerade diese Prime-Serie und tauchen darin richtig ab. Das ist kein Zufall. Nicht nur, weil wir die eigentliche Zielgruppe sind. Nicht nur wegen der Lovestory. Sondern vor allem auch wegen des Settings. Alle immer zusammen, alles so oft so schön und irgendwie immer Sommer.

Diesen Sommer verbrachten wir erst eine Woche in Hamburg und dann eine Woche in Südtirol. Kein krasser Malediven-Trip. Kein Roadtrip durch Vietnam mit vielen Abenteuern. Einfach gutes Wetter, viel draußen sein (und vor allem am Wasser) und so viel Zeit mit Freund:innen wie nie im Alltag. Und das war so wunderschön und tat so unendlich gut. Egal ob es das Eis spätabends in München war. Ganz viele gute Gespräche, leckerstes Essen und viel Quatsch am See in Südtirol. Mit einem neuen Mannheimer Freundeskreis grillen am See. Sowieso Grillen mit Freund:innen in Hamburg direkt an zwei Abenden hintereinander. Einfach schnell den Salat zusammenwerfen, den ich immer mache und der einfach immer geht. Endlich mal die Kids wiedersehen und über ihre Quatschmomente lachen. Einfach Zusammensein.

Darauf kommt’s an und wir priorisieren es viel zu selten vor lauter To-do Listen, Job und Verpflichtungen…

Genau deshalb genieße ich auch immer mein Ostsee-Retreat auf Gut Damp jedes Jahr so sehr. Weil es nicht nur leckeres Essen, inspirierende Sessions, Auszeit, Privatsauna und Strandspaziergang ist. Sondern auch einfaches Zusammensein, das so guttut. Selbst wenn man die anderen vorher noch gar nicht kannte und dann nach nur wenigen Stunden diesen besonderen Vibe spürt. Es sind noch ein paar Retreat-Lofts frei – du kannst noch mitkommen.

Bild: Chris Eichhorn (Josie Loves)


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