Life at 30: Die Sache mit dem Freitagabend
In: Life at 30
Freitagabend. Das hieß früher: feiern. Im viel zu heißen Club um die Ecke. Heiß? Ist freitags nach 18 Uhr jetzt nur noch der Kräutertee in meiner Hand.
Okay, ich bin dreißig und nicht achtzig. Und natürlich treffe ich mich freitags nach der Arbeit mit Freunden mal im Restaurant zum Essen. Aber der Freitagabend ist definitiv nicht mehr das, was er mal war. War er früher der Ryan Gosling unter den Abenden in der Woche, ist er jetzt eher so auf Matt Damon Niveau (Sorry Matt, aber aufregend ist anders). Meistens sind wir alle so fertig von Job- und Freizeit, dass wir uns spätestens nach dem Dessert schon auf dem Sofa sehen. Jogginghose und Netflix an. Oder das ist gleich von Anfang an der Plan. „Ihr könnt ja einfach auf einen Wein zu uns kommen.” Auf die Couch.
„Am Freitagabend feiern gehen? Puh… Nee lass mal lieber Samstag was machen”
Früher als ich noch studiert habe, da ging freitagabends das Wochenende so richtig los. Da hatte ich aber auch spätestens ab 16 Uhr keinen Unikurs mehr (und im letzten Semester auch mal den ganzen Tag keine Uni). Und wenn die Wäsche sich gestapelt hat, dann habe ich die eben am Sonntag gemacht.
Und jetzt? Will ich immer Super-Businesswoman und Super-Hausfrau des Jahres sein. Im Kopf tausend To-Dos – für die Arbeit, aber auch für die Freizeit. Damit das Wochenende relaxt wird, muss ich freitags nochmal „reinhauen”. Und abends? Ist irgendwie die Luft raus…
Aber wisst Ihr, was gut ist? Ich habe auch nicht mehr dieses „Fomo” (Fear of missing out). Muss mich am Freitagabend nicht verschwitzt in einen Club quetschen, um „was erlebt zu haben”. Da schwitze ich lieber samstags ganz relaxt in der Sauna, bevor ich dann mit neuer Energie am Samstagabend den Geburtstag einer Freundin feiere. Dass die Bar im Hipster-Stil, in der wir auf alten Sofas unseren Wein trinken, verdächtig aussieht wie mein Wohnzimmer vom Freitagabend? Zufall…
Bild: Dennis Kayser
Look: Psst… Mein Zoe Karssen Sweater vom Bild ist gerade hier im Sale.*
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2 Kommentare
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Katharina
2. Februar 2018 at 17:02
und ich dachte mir geht das nur so… 😀
AntwortenIch habe mich total wieder gefunden in deinem Text. So ändern sich einfach die Zeiten und die Sicht der Dinge – und das ist gut so.
In diesem Sinne, ein ruhiges Wochenende 🙂