Influencer Marketing: Lasst die Kindergarten-Mails!

In: Lifestyle
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Nein, danke. Ich möchte nicht an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem mein Content vielleicht eine Wassermelone gewinnt. Lasst beim Influencer Marketing endlich diese Kindergarten-Mails!

Über Influencer Marketing wird viel diskutiert. Und häufig wird sich über die Influencer lustig gemacht. Wenn ich allerdings als erwachsene Redakteurin ständig – ich nenne es jetzt einmal – Kindergarten-Mails bekomme, dann muss ich das auch einmal kritisieren.

Was ich damit meine? Täglich wandern Kooperationsanfragen in mein Mail-Postfach. Über einige freue ich mich sehr, weil sie sehr passend sind. Andere passen thematisch leider nicht so gut zu meinem Content und werden abgesagt. Aber dann ist da noch diese dritte Kategorie. Mails die mir schon in den ersten Zeilen „entgegen-quietschen”.

Influencer Marketing muss sich erst einmal selbst ernst nehmen – auf beiden Seiten

„Hallo du Liebe” – Entschuldigung, kennen wir uns? So fangen sie meist an diese Mails. Und dann wird so getan als hätte man schon einmal in irgendeiner Weise persönlich Kontakt gehabt. Die Ansprache passiert dabei in einer kindlichen Sprache. Viel zu nah, viel zu formlos für eine berufliche Anfrage. Und dann kommt zu 99,9% eine Abwandlung des folgenden Satzes: „Wir haben für diese Kooperation leider kein Budget, aber du kannst ein Instagram Posting und einen Blogartikel machen, bei dem das Produkt deutlich zu sehen ist und damit an unserem Gewinnspiel teilnehmen. Da kannst du „gaaaaanz tolle Preise” gewinnen.”

Okay, okay, Ihr habt jetzt wahrscheinlich verstanden, welche Art der Mailings ich meine. Erschreckenderweise kommen diese nicht nur von kleinen Start-Ups. Sondern von Konzernen, Firmen und Marken, die das Ganze eigentlich viel professioneller angehen müssten.

Wenn man beinahe täglich solche Kindergarten-Mails im Postfach hat, dann findet man das mit der Zeit nicht mehr witzig, sondern nur noch nervig. Vor kurzem antwortete ich wieder mit Mediakit und Anschreiben, dass sie mich gern in den Presseverteiler für den (für mich sehr interessanten und renommierten Beauty-Kunden) aufnehmen möchten. Ich aber an der unbezahlten Kooperation kein Interesse habe. Da kam dann tatsächlich eine Mail zurück: Wir prüfen ob Dein Beitrag für eine Kooperation ins Rennen geht. Meinen Beitrag, den ich gar nicht gepostet hatte und das auch erklärt hatte, sondern eigentlich irgendwie auf professioneller Ebene einfach die Kommunikation aufnehmen wollte…

Liebe Firmen, bitte unterscheidet doch, wem Ihr hier mailt. Ich bin keine 12 Jahre alt, sondern 30. Habe bereits eine Online-Redaktion eines Magazins geleitet und betreibe meinen Blog als Beruf. Ein einfaches „Hallo Susan” und eine Kommunikation auf Augenhöhe ist da doch nicht zu viel verlangt. Oder?

Bild: Sophie Wolter


3 Kommentare

  • Sarah

    23. Mai 2018 at 09:01

    Wie sehr ich jeden einzelnen Satz unterschreiben möchte. 😀

    Antworten

  • Caro

    23. Mai 2018 at 10:30

    Sue, du triffst es mal wieder auf den Punkt!

    Und wenn das wenigstens die einzigen nervigen und Unprofessionallen Mails wären… 🙄

    LG
    Caro

    https://carolionk.com

    Antworten

  • Sarah

    23. Mai 2018 at 12:18

    So wahr, toll auf den Punkt gebracht ! 👌🏻

    Antworten

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