Generation Y: Und wer soll jetzt Schuld sein?

In: Lifestyle
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Seid Ihr auch das Einhorn – wie Lucie? Wie viele andere, habe ich dieses Wochenende den Generation Y Artikel der Welt auf Facebook geteilt. Warum? Weil er viel Wahres enthielt. Allerdings auch viele schnelle Schlußfolgerungen…

Klingt ganz so, als seien unsere Eltern Schuld an der Unzufriedenheit unserer Generation – meiner Generation. Sie haben uns schließlich beigebracht, dass wir etwas ganz Besonderes sind und dass wir alles werden können, was wir uns erträumen. Das halte ich jedoch für das Schönste an unserer veränderten Gesellschaft. Der Sohn muss nicht mehr denselben Berufsweg wie der Vater wählen – nur zur finanziellen Absicherung. Uns wird erlaubt unsere eigenen Träume zu leben. Dass manche davon unrealistisch sind – so what. Will ich lieber pseudo-glücklich sein, weil ich (à la Glück = Erwartungen – Realität) ganz tief gestapelt habe und deswegen diese niedrige Stufe erreicht habe? Oder vielleicht lieber ab und zu ein bißchen unglücklicher, weil ich nach den Sternen gegriffen habe und leider gerade keiner erreichbar war?

Für unsere Generation ist Arbeit nicht mehr bloß Brötchen verdienen (in meinem Fall glutenfrei und auch hier bitte nicht pauschalisieren…) – wir suchen den Glitzer-Einhorn-Job. Und warum? Weil wir heutzutage auch 24/7 arbeiten müssen. Nine-to-Five-Jobs gibt es längst nicht mehr. Am Wochenende ist man genau so erreichbar wie im Urlaub und überhaupt ist es völlig normal E-Mails abends um 22 Uhr noch vom Handy aus zu beantworten. Wofür wir das in Kauf nehmen? Für den Einhorn-Job, der Spaß macht und nicht nur bloßer Job ist. Trotzdem sehnen wir uns nach so etwas wie Work-Life-Balance – wir wollen aber irgendwie trotzdem alle Erwartungen erfüllen, vor allem unsere eigenen. Klar, dass bei dem ganzen Ehrgeiz – der ganzen „Competitiooon” auch mal nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen ist.

Das Internet ist natürlich auch Schuld an unserer Unzufriedenheit. Die unrealistische Social Media Welt mit Menschen die jeden Tag um die Welt jetten, dabei niemals krank oder schlecht gelaunt sind – nach außen. Oder der alte Schulfreund, der jetzt DEN Job, DAS Auto und DIE Villa hat. Wir vergleichen uns – allerdings haben das auch die Generationen vor uns schon getan. Ist einfach menschlich und nicht nur Internet-bedingt. Fragt mal die „Baby-Boomer” – da wurde sich eben mit den Arbeitskollegen und den Nachbarn „in real life” verglichen und auf der anderen Seite des Zauns sah das Gras sicher auch immer grüner aus.

Was mir hier aber eigentlich besonders wichtig ist? Es ist alles nicht so einfach, nicht so pauschalisierbar. Vor allem: Wir brauchen die Einhörner, auch wenn sie es vielleicht nicht schaffen in allen Farben des Regenbogens zu schimmern. Liebe Eltern, bitte hört nicht auf eure Kinder in ihren Träumen zu bestärken. Und Y-Ler, bitte behaltet euer Selbstbewusstsein bei. Schließlich müsst ihr euch heute dank Globalisierung nach Jahren als Dauer-Praktikant im Job auch noch gegen die ganze Welt durchsetzen und nicht nur gegen den ehemaligen Schulkameraden aus dem Nachbardorf…


2 Kommentare

  • Franziska

    2. November 2014 at 16:21

    Kann ich so unterschreiben! 🙂

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  • Fashionqueens Diary

    2. November 2014 at 20:32

    Schöner Beitrag in dem sehr viel Wahrheit steckt. Klar ist es heute anders als früher – meiner Meinung nach bestimmt der Job heute unser Leben sehr viel mehr als früher und wenn man dann keinen Job hat der einen glücklich macht…dann kann man nur von Einhörnern träumen 😉

    Antworten

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